Sicherheitsstandard für autonome Autos

Volvo Cars stellt autonom fahrende Konzeptstudie 360c vor

5. September 2018, 13:44 Uhr | Stefanie Eckardt
Mit dem 360c Konzept werden vier Einsatzmöglichkeiten für autonome Fahrzeuge präsentiert: eine Schlafumgebung, ein mobiles Büro, ein Wohnzimmer und ein Unterhaltungsraum. Im Schlafwagen dient eine spezielle Sicherheitsdecke als Rückhaltesystem, das genau wie der Dreipunkt-Gurt funktioniert, aber auf das Liegen während der Fahrt abgestimmt ist.
© Volvo Cars

Wie in einem Privatabteil der ersten Klasse reisen, zuhause abgeholt und direkt zum Ziel gebracht werden: Für dieses Idealbild des autonomen Reisens hat Volvo die Studie 360c entwickelt. Für die sichere Kommunikation autonomer Autos mit anderen Verkehrsteilnehmern fordert Volvo einen Standard.

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Eine Welt, in der kürzere Strecken ohne Flugzeuge absolviert werden? Ohne Sicherheitskontrollen, Warteschlangen und laute, überfüllte Flieger? Stattdessen ist man in einem Privatabteil wie in der ersten Klasse unterwegs und wird zuhause abgeholt und direkt zum Ziel gebracht. Das alles soll die Volvo-Studie 360c erfüllen. Den Ausgangspunkt des Konzepts bilden autonome, vollelektrische Fahrzeuge, die keinen menschlichen Fahrer erfordern. Das Konzept nutzt die Design-Freiheit, die durch den Wegfall des Lenkrads und des Verbrennungsmotors entsteht. Dadurch lässt sich die traditionelle Sitzanordnung durch zwei oder drei Reihen ersetzen.

Mit dem 360c Konzept werden vier Einsatzmöglichkeiten für autonome Fahrzeuge präsentiert: eine Schlafumgebung, ein mobiles Büro, ein Wohnzimmer und ein Unterhaltungsraum. Sie definieren die Art und Weise neu, wie Menschen künftig reisen. »Das Geschäft wird sich in den kommenden Jahren ändern und Volvo soll diesen Wandel in unserer Branche anführen«, ist sich Håkan Samuelsson, Präsident und CEO von Volvo Car sicher. »Autonomes Fahren hilft uns, den nächsten Schritt bei der Sicherheit zu gehen, aber auch neue spannende Geschäftsmodelle zu eröffnen. Kunden können im Auto künftig das machen, was sie wollen.«
 
Das Konzept 360c könnte sich zum lukrativen Konkurrenten für Kurzstreckenflüge entwickeln, einer Multimilliarden-Dollar-Industrie mit Fluggesellschaften, Flugzeugherstellern und anderen Dienstleistern. Insbesondere kürzere Strecken, bei denen Start- und Zielort nur rund 300 km auseinander liegen, eignen sich für alternative Verkehrsmittel.

Globaler Sicherheitsstandard für autonome Fahrzeuge gefordert

Autonomes Fahren wird nicht von jetzt auf gleich passieren, sondern sukzessive eingeführt. Die Folge: Vollautonome Fahrzeuge sind in gemischten Verkehrssituationen unterwegs, in denen fahrerlose Autos sich die Straße mit anderen Verkehrsteilnehmern teilen. Die Möglichkeit, sich über Augenkontakt – ein zentrales Interaktionselement im Straßenverkehr – zu verständigen, gibt es jedoch nicht mehr.
 
Im Zuge der 360c Konzept-Entwicklung will der schwedische Hersteller Lösungen für eine sichere Kommunikation zwischen vollautonomen Fahrzeugen und anderen Verkehrsteilnehmern entwickeln. Dabei haben sie sich auf einen universell einsetzbaren Standard konzentriert, damit andere Verkehrsteilnehmer nicht auf bestimmte Marken autonomer Fahrzeuge achten müssen.
 
Das 360c Konzept begegnet diesem Problem mit einem System aus Tönen, Farben, Bildern und Bewegungen sowie der Kombination all dieser Maßnahmen, um andere Verkehrsteilnehmer auf die Intentionen des selbstfahrenden Autos aufmerksam zu machen. Jederzeit ist klar ersichtlich, was das Fahrzeug als Nächstes tun wird.


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