Kooperative Sensorik zur Steigerung von Fahrzeugsicherheit und Fahrkomfort

Kooperative Sicherheit

16. März 2012, 10:18 Uhr | Dr. Daniel Schwarz und Dr. Ralph Raßhofer
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Fortsetzung des Artikels von Teil 8

Infrastrukturanwendungen

Weitere Anwendungsgebiete für kooperative Transponder liegen in der Nutzung als Infrastrukturelemente. Die Transponder können dabei Gefahrenstellen oder Unfallschwerpunkte markieren. Unbeschrankte Bahnübergänge oder Baustellenverengungen geben sich selbst und ihren Zustand, z.B. rotes Blinklicht, zu erkennen. Das sich nähernde Fahrzeug hat die Möglichkeit, seine Relativposition zum Infrastruktur-Transponder anhand von Abstands- und Winkelmessung präzise zu bestimmen und kann bewerten, ob eine Aktion notwendig ist oder nicht (Bild 6).

Bild 6. Unbeschrankter Bahnübergang, der mit der kooperativen Transponder-Technologie den Fahrer auf einen Gefahrenschwerpunkt hinweisen kann.
Bild 6. Unbeschrankter Bahnübergang, der mit der kooperativen Transponder-Technologie den Fahrer auf einen Gefahrenschwerpunkt hinweisen kann.
© BMW Forschung und Technik GmbH

Senden die Infrastruktur-Transponder zusätzlich ihre globale Position an das Fahrzeug, welche bei deren Installation einmalig einprogrammiert wurde, kann das Fahrzeug seine eigene Position, unabhängig von der Verfügbarkeit von Navigationssatelliten, höchst präzise bestimmen. Besonders im innerstädtischen Bereich, der von der Abschattung durch hohe Gebäude geprägt ist, ermöglicht eine Ausstattung von Kreuzungen mit Infrastruktur-Transpondern eine spurgenaue Positionierung des eigenen Fahrzeugs. Die vom Navigationssystem unabhängige, exakte Eigenposition durch kooperative Transponder kann sowohl zur Verbesserung von Komfortanwendungen genutzt als auch über Car-2-Car-Kommunikation anderen Verkehrsteilnehmern für Sicherheitsanwendungen zur Verfügung gestellt werden.


  1. Kooperative Sicherheit
  2. Komponenten der Ko-TAG-Technologie
  3. Abstandsmessung
  4. Winkelmessung
  5. Inertialsensorik
  6. Kommunikation
  7. Schutz verletzlicher Verkehrsteilnehmer
  8. Potentiale kooperativer Sensorik
  9. Infrastrukturanwendungen
  10. Die Autoren:

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