Die in den Transponder integrierte Inertialsensorik bestimmt die aktuellen Beschleunigungen und Drehraten des Transponders und erlaubt damit Rückschlüsse auf den Bewegungszustand des Trägers (Bild 4). Für Anwendungen zum Fußgängerschutz unterstützt eine Schritt- bzw. Stillstandserkennung des Fußgängers die Schätzung seiner aktuellen Position und ermöglicht so die Vorhersage zukünftiger Aufenthaltsorte.
Zusätzlich ist die Inertialsensorik geeignet, um Ruhephasen zu erkennen. Wird etwa der Transponder über eine längere Zeit nicht bewegt, kann dieser in einen Stand-by-Zustand versetzt werden, um Energie zu sparen. Auch ein absichtlich auf die Straße geworfener Transponder kann damit mittels einer Freifalldetektion erkannt werden, welche heute auch beispielsweise bei Notebooks zum Schutz der Festplatte eingesetzt wird.
Auch bei der Nutzung der Transponder zum Schutz weiterer Verkehrsteilnehmer wirkt sich die Auswertung der Inertialsensoren positiv aus. Kann die Verzögerung eines vorausfahrenden Fahrzeugs direkt gemessen und an die Ortungseinheit übertragen werden, liegt diese Zustandsgröße schneller und genauer vor, als dies auf herkömmliche Weise durch zweimalige Ableitung der Positionsdaten erfolgen könnte. Gerade bei schnellen Zustandsänderungen anderer Verkehrsteilnehmer kommt der Vorteil durch die direkte Messung von Dynamikdaten am kooperativen Objekt deutlich zum Tragen.