Ein deutlicher Vorteil der kooperativen Sensortechnologie kommt in Situationen zum Tragen, in denen der Verunfallte bis kurz vor der Kollision nicht vom Fahrer gesehen werden konnte. Diese Situation tritt bei etwa 30 Prozent aller Fußgängerunfälle in Deutschland auf. Durch die Positionsbestimmung schon bei Sichtverdeckung kann mit dem kooperativen Sensorsystem, falls sich eine kritische Situation entwickelt, nahezu ohne Verzögerung reagiert werden.
Die eindeutige Klassifikation, die Detektion von Bewegungsmustern und die direkte Messung von Dynamikparametern am Objekt tragen zu einer verbesserten Situationsinterpretation bei und ermöglichen die Realisierung wirksamer Schutzfunktionen.
Fahrzeugsicherheitsanwendungen
Werden kooperative Transponder an Pkws angebracht, erlauben diese eine sichere Erkennung des Fremdfahrzeugs. Neben der Position und Geschwindigkeit ist auch das aktuelle Fahrmanöver des Fremdfahrzeugs durch die Datenübertragung augenblicklich bekannt und muss nicht aufwendig aus gemessenen Bewegungsdaten geschätzt werden. In kritischen Situationen kann damit deutlich schneller reagiert werden, als dies mit herkömmlichen primären Sensorarchitekturen möglich wäre. Werden durch den Transponder weitere Fahrzeugparameter, z.B. Breite, übertragen, erlauben diese Zusatzinformationen eine exakte Bestimmung des Zeitpunkts, an dem ein Unfall weder durch Bremsen noch durch Lenken vom Fahrer vermieden werden kann. Somit wird frühzeitig zweifelsfrei klar, wann das Assistenzsystem eingreifen muss. Analog zur Fußgängerschutzfunktion ist auch in diesem Anwendungsfall die schnelle Detektion bei einem plötzlichen Auftauchen eines Objekts aus einer Verdeckung besonders wertvoll.