Für die kooperative Abstandsmessung antwortet der Transponder auf einen Abfragepuls des Fahrzeugs nach einer bekannten Zeit. Über eine Signallaufzeitmessung (Time of Flight) wird aus der Zeit zwischen dem Senden der Abfrage und dem Eintreffen der Antwort sowie der bekannten Verarbeitungs- oder Schutzzeit im Transponder der radiale Abstand zwischen Transponder und Abfrageeinheit berechnet.
Über die Zuteilung unterschiedlicher Zeitschlitze an die Transponder wird für die Abstandsmessung ein TDMA-System (Time Division Multiple Access) realisiert. Damit können unterschiedliche Transponder über die zeitliche Trennung der Antwortsignale kollisionsfrei abgefragt werden. Im Vergleich zu einem klassischen Radar wird Sendebandbreite hier nicht zur Trennung von verschiedenen Objekten benötigt, da diese aufgrund unterschiedlicher Zeitschlitze sowie unterschiedlicher Kennungen sowieso schon als unterschiedliche Objekte wahrgenommen werden können. Die Bandbreite wird vielmehr zur Erkennung und Trennung von Mehrwegen einer Transponder-Antwort, welche durch Reflexionen in der Umgebung auftreten, genutzt.
Bild 2 veranschaulicht dies. Die Antwort des Transponders am Fahrradfahrer kommt in dieser schematischen Darstellung mit zwei unterschiedlichen Laufzeiten am ortenden Fahrzeug (orange) an. Die Erkennung und Trennung der Mehrwege erfolgt hierbei sowohl durch die unterschiedlichen Laufzeiten der Signale als auch durch die unterschiedlichen Einfallswinkel.