Innenraum-Konzept von ZF

Komfort und Sicherheit für jeden Fahrmodus

16. September 2019, 12:40 Uhr | Andreas Pfeffer
Safe Human Interaction Cockpit von ZF
Das Safe Human Interaction Cockpit von ZF und Faurecia schafft Klarheit bei Übergabeszenarien zwischen manuellen und automatisierten Fahrmodi.
© ZF

Im Safe Human Interaction Cockpit von ZF erfolgt ein intuitiver Wechsel der Fahrverantwortung zwischen Mensch und Fahrzeug für verbesserten Komfort und Sicherheit. Das System bringt zudem die Fahrer von selbst in die richtige Sitzposition und lässt sie komfortabel ein- und aussteigen.

Das Safe Human Interaction Cockpit (SHI-Cockpit) entstand in Kooperation von ZF mit fka und Faurecia. Für den bequemen Einstieg empfängt der Sitz den Fahrer bereits in einer zurückgestellten und geneigten Position. Zudem bewegt sich das abgeflachte Lenkrad nach oben und dreht sich. Nach dem Platznehmen erfasst eine 3D-Innenraumkamera die Größe des Fahrers und justiert den Sitz sowie das Lenkrad individuell passend für das manuelle Fahren. Zum Aussteigen fährt der Sitz erneut in eine geeignete Position zurück.

Während der Fahrt informiert das SHI-Cockpit den Fahrer, wenn das Verkehrsgeschehen automatisiertes Fahren zulässt. Das Auto übernimmt die Fahraufgabe und das Lenkrad fährt hoch und nach vorne weg, sobald der Fahrer die Hände vom Lenkrad löst – durch »Hands On Detection« (HOD). Den Wechsel der Fahrverantwortung kommuniziert das Fahrzeug sowohl über die automatische Änderung der Sitzposition (Sitz rückt nach hinten sowie unten und neigt sich stärker) als auch über nachfolgende Kanäle (situationsbezogen):

  • Haptisch, beispielsweise durch vibrierenden Gurt
  • Optisch mit umlaufender, farbvariierender Cockpit-Lichtleiste
  • Akustisch durch Töne und Stimme

In umgekehrter Reihenfolge fordert das SHI-Cockpit den Fahrer frühzeitig auf, das Steuer wieder zu übernehmen. Erfolgt keine Reaktion, stoppt das Fahrzeug selbstständig an einer möglichst sicheren Position.

Das Cockpit fasst zudem die Bedienung aller Assistenz- und Regelfunktionen auf dem »Head Up Display Instrument Cluster« (HUDIC) zusammen: Der Fahrer sieht sein Fahrzeug auf der zentralen Bedien- und Anzeigenebene aus der Vogelperspektive. Die »Active Vehicle Aura« (AVA) vernetzt dabei die Assistenzsysteme und visualisiert bis zu drei ovale Linien rund um das virtuelle Fahrzeug im Display. Die Sensibilität wird über das Lenkrad eingestellt: Drei Linien entsprechen einem frühen, sanften Eingreifen – nur ein Oval für das spätere und daher stärker spürbare Regeln. In potenziellen Gefahrensituationen verfärben und verformen sich die Linien, wenn beispielsweise der Fahrer einen Spurwechsel einleitet, obwohl sich im toten Winkel ein anderer Verkehrsteilnehmer befindet. Parallel dazu greifen die Assistenzsysteme korrigierend ein.

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