Vorausschauende Vernetzung

»Blick in die Zukunft« von Continental

26. Februar 2018, 12:30 Uhr | Andreas Pfeffer
Vorausschauende Vernetzung durch das Daten- und Kanalmanagement von Continental.
© Continental

Das Daten- und Kanalmanagement für die vorausschauende Vernetzung ermöglicht Prognosen zur Netzverfügbarkeit sowie alternative Verbindungen – permanente Vernetzung, auch auf abgelegenen Strecken.

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In ländlichen Regionen ist oftmals der Mobilfunk-Empfang sehr schlecht – Telefonate werden abgebrochen oder der Musik-Stream stoppt. Geringe Bandbreitem mit hoher Latenz stellen nach wie vor hinsichtlich der nahtlosen Vernetzung eine Herausforderung dar.

Continental entwickelte einen Verbindungsmanager, der die Netzverfügbarkeit und Empfangsqualität auf der vorausliegenden Strecke ermittelt und entsprechende Maßnahmen einleitet. Der Verbindungsmanager ist eine Weiterentwicklung des Telematik-Portfolios, das in Kooperation mit Carnegie Technologies entwickelt wurde. Die Telematik ermöglicht das Zusammenführen verfügbarer Kommunikationskanäle, um die Bandbreite zu erhöhen oder nahtlos zwischen verschiedenen Kanälen zu wechseln (sollte die Empfangsqualität schlechter werden). Der Connectivity Manager deckt nicht nur Vernetzungslücken auf, sondern integriert zudem ein vorausschauendes Management von Daten und Download-Strategien.

Crowdsourcing zur Ermittlung der Netzqualität

Um die vorausliegende Empfangsqualität zu errechnen, sammelt der Connectivity Manager Daten über die Verfügbarkeit und Qualität der Kommunikationskanäle von Fahrzeugen auf der entsprechenden Strecke. Im Backend, beispielsweise der »Continental.cloud«, verarbeitet und analysiert das System die Informationen von GPS-Position, Wochentag und Uhrzeit. Die so entstehende Datenbank enthält unter anderem Informationen zu Signalstärke, Bandbreite, Mobilfunkstandards und Latenz, Kosten für die Netzwerkverbindung sowie zur Verfügbarkeit verschiedener Netze und Provider – an einer bestimmten Position.

Damit das Daten- und Kanalmanagement des Autos vorausschauend gesteuert werden kann, ist zudem die Kenntnis über die geplante Route erforderlich. Um den »most probable path« zu ermitteln, rechnet die Software permanent die kalkulierte Route des Kraftfahrzeugs unter Verwendung der Navigationsdaten aus.

Kompensation von Netzausfällen

Ermittelt der Connectivity Manager, dass die Verbindung auf der vorausliegenden Strecke schlechter wird oder kein Mobilfunknetz verfügbar ist, stehen verschiedene Handlungsoptionen zur Verfügung.

Einerseits kann die Software den Fahrer auf den bevorstehenden Netz-Ausfall hinweisen und darüber informieren, wann die Verbindung voraussichtlich wieder hergestellt wird oder zu einer datenunabhängigen Anwendung wechseln. Andererseits kann sie auf Basis definierter Richtlinien zwischen den verschiedenen datenintensiven Anwendungen eigenständig priorisieren. So wird beispielsweise der Download eines Software-Updates vorübergehend mit weniger Bandbreite versorgt, damit der laufende Musik-Stream nicht abbricht. Außerdem ist es durch das vorausschauende Kanalmanagement möglich, nahtlos zwischen den jeweils verfügbaren Kanälen, wie mobile Netzwerke, verfügbare WLAN-Hotspots in Städten oder sogar Satelliten-Verbindungen, zu wechseln – je nach Netzqualität und -kosten.

Weist ein Mobilfunknetz also beispielsweise eine bessere Empfangsqualität auf als ein anderes, kann der Connectivity Manager zwischen den Netzen wechseln.

Software als digitaler Begleiter

Der Connectivity Manager kann entweder dezent im Hintergrund agieren und eigenständige Entscheidungen treffen oder den Fahrer aktiv in die Entscheidungsfindung einbeziehen und über die zur Verfügung stehenden Optionen entscheiden lassen.


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