Neue ABS-Generation von Continental

Bremsleistung auf wechselnde Fahrbahnbedingungen anpassen

7. März 2018, 14:30 Uhr | Stefanie Eckardt
Ende Februar veranstalteten die Continental-Divisions Chassis & Safety sowie Reifen im nordschwedischen Arvidsjaur für die Fachpresse einen Wintertest, um neue Technologien auf dem Weg zu Vision Zero zu präsentieren.
© S. Eckardt | Elektronik automotive

Auf dem Weg zu Vision Zero hat Continental die dritte ABS-Generation vorgestellt, die die Bremsdruckregelung schnell und präzise an wechselnde Fahrbahnbedingungen anpasst. So bleibt das Fahrzeug auch bei Schnee und Eis bei starken Bremsmanövern manövrierfähig. Das belegten Testfahrten in Schweden.

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Jederzeit sicher, kontrollierbar und eine optimale Bremsleistung. Dies sind einige der Anforderungen an Bremssysteme, die sich Autofahrer wünschen und die sich durch
zunehmende Automation ergeben.

Für genau diese Anforderungen hat Continental mit der ABS3 die dritte Generation an ABS-Systemen entwickelt. Diese passt die Bremsdruckregelung schnell und präzise an wechselnde Fahrbahnbedingungen an. So bleibt das Fahrzeug bei starken Bremsmanövern besser manövrierfähig, und auch unter widrigen Einflüssen wird die bestmögliche Bremsleistung erzielt. Bei Bremsung auf Oberflächen mit unterschiedlichen Reibwerten, beispielsweise wenn sich auf dem rechten Fahrbahnrand Laub, Schnee oder Schotter befindet und in der Mitte griffiger Belag vorherrscht, muss das ABS die Bremskraft auf den linken und rechten Rädern komplett unterschiedlich einregeln, um die maximale Verzögerung unter Berücksichtigung der Fahrzeugstabilität zu ermöglichen.

»Um bei wechselnden Bedingungen stets die optimale Bremsleistung und Manövrierfähigkeit zu erzielen, rechnet das ABS3 Veränderungen schneller und robuster in die Reglung der Raddynamik ein«, erklärte Felix Bietenbeck, Leiter des Geschäftsbereiches Vehicle Dynamics bei Continental. So reagiert das ABS3 schneller als die Vorläufergeneration auf abrupte Wechsel der Fahrbahnhaftung. Ein typisches Beispiel ist ein Wagen, der bei einer Vollbremsung von einem glatten Fahrbahnabschnitt auf griffigen Belag kommt – dem sogenannten Low-µ/High-µ-Sprung. Dabei kommt es zu einer Veränderung des Blockierdruck-Niveaus.

Bei Vergleichsfahrten mit vier Fahrzeugen, die jeweils mit ABS2 oder ABS3 sowie zusätzlich mit Vorgänger- oder aktuellen Reifenmodellen ausgerüstet sind, zeigten sich bei Wintererprobungen auf dem Continental-Testgelände im nordschwedischen Arvidsjaur die Vorteile des ABS3 bei beiden Reifengenerationen. Zu den vorbereiteten Testmanövern gehörte neben μ-Split und dem Low-μ/High-μ-Sprung auch ein gebremster Spurwechsel.

 

 

Continental Wintertest in Arvidsjaur

Ende Februar veranstalteten die Continental-Divisions Chassis & Safety sowie Reifen im nordschwedischen Arvidsjaur für die Fachpresse einen Wintertest, um neue Technologien auf dem Weg zu Vision Zero zu präsentieren.
© S. Eckardt | Elektronik automotive
Bei -18°C und ordentlich  Schnee mussten sich Reifen und Systeme beweisen.
© S. Eckardt | Elektronik automotive
In vier Volkswagen Golf konnte die Presse unterschiedliche ABS-Generationen im Zusammenspiel mit verschiedenen Reifen testen, u.a. auch das neue ABS3.
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