Jetzt reagiert die Industrie …
… aber es hat sich trotzdem etwas Fundamentales geändert: Die Eintrittsbarriere für neue Mitspieler im Automotive-Sektor hat sich erheblich gesenkt, und gerade die Unternehmen aus der IT-Szene haben großes Interesse. Viele Startups sehen große Chancen, weil sich das Auto zu einem High Performance Computer auf Rädern entwickelt. Das berühmte Spaltmaß ist schon lange kein maßgeblich entscheidendes Kriterium mehr. Der Kunde legt ganz andere Qualitätsmaßstäbe an, besonders in China. Zudem gehen ungefähr 40 Prozent der hier gefertigten Autos nach China! Weil die Eintrittsbarriere jetzt so niedrig ist, könnte sich die OEM-Landschaft tatsächlich verändern. Gerade für Neueinsteiger, die einen starken IT-Hintergrund haben und in neuen Geschäftsmodellen und neuen Mobilitätskonzepten denken. Solche Firmen könnten die etablierten OEMs überholen. Als Computer-Science-Ingenieur beobachte ich das sehr genau. Die Unternehmen hierzulande müssen noch einiges tun, um ihre führende Position zu verteidigen.
Arbeitet EDAG bereits mit Startups in anderen Weltregionen zusammen?
Wir arbeiten zurzeit mit vielen Startups an der Entwicklung von BEV intensiv und umfänglich zusammen. Das ist aus mehreren Gründen für uns interessant, nicht nur aus rein technischen.
Welche Aspekte spielen noch mit hinein?
Durch die Zusammenarbeit mit Startups können wir neue Ansätze in unsere Firma bringen. Weil sich wie gesagt die Automotive-Branche fundamental ändert, passen wir unsere Denkweise ebenfalls an. Da hilft die Zusammenarbeit mit Startups: Deren Mentalität und Agilität trägt zur Weiterentwicklung unserer Teams bei. Und wir können im Gegenzug unsere Expertise und Erfahrung in der fertigungsoptimierten Entwicklung miteinbringen.