Doch wollen wir alle überhaupt auf Schultern von Riesen stehen, seien es nun amerikanische asiatische oder auch europäische Firmen? Ulrich Ahle, CEO der Fiware Foundation, findet das nicht. Zwar gebe es eine unübersehbare Zahl von IoT-Plattformen – es dürften rund 500 sein – doch herrsche ein Mangel an Open-Source-Plattformen. Entstanden ist die Fiware-Plattform im Rahmen eines Private-Public-Partnerschafts-Projekts der EU namens Future Internet als eine offene Plattform für Smart Solutions. Rund 500 Mio. Euro seien bisher in die Plattform geflossen, zunehmend steckten jetzt auch VC-Firmen Geld in Start-ups, die auf Basis von Fiware Systeme entwickeln. Doch Fiware wurde ursprünglich für Smart Cities entwickelt wurde, weshalb hier ein Schwerpunkt besteht: 117 Städte weltweit setzen bereits auf die europäische Plattform.
Jetzt will Ulrich Ahle auch den Industriesektor erobern. Denn während in vielen Ländern die öffentliche Hand ausschließlich Open-Source-Produkte verwenden darf, ist dieser Ansatz in der Industriewelt noch nicht so verbreitet. Das wandele sich aber. Dazu arbeitet Fiware im International Data Space (IDS, früher Industry Data Space) zusammen. »Ich hatte in der Vergangenheit als ich noch bei Siemens und später bei Atos gearbeitet habe, durchaus einige gute Argumente gegen den Open-Source-Ansatz. Doch über die vergangenen zwei Jahre hat sich Open Source sehr deutlich weiter entwickelt«, erklärt Ulrich Ahlers. »Über Linux müssen wir ja nicht mehr reden, insgesamt befinden wir uns auf einem guten Weg.« Es gäbe bereits sehr ernst zu nehmende Interessenten, darunter beispielsweise OEMs aus der Automobilindustrie.