Die Entwicklung kehrt sich sogar um: Hatte bisher der Consumer-Markt die IoT getrieben, so treibt jetzt nach Beobachtungen von Guido Jouret, Chief Digital Officer von ABB, die Industrie die Innovationen auf dem Gebiet der digitalen Transformation. Ein Beispiel dafür seine die Blockchain-Technik: Ursprünglich für Kryptowährungen wie Bitcoin entwickelt, findet sie nun Anwendungen, um die Dezentralisierung und digitale Transformation voranzutreiben, in der Energiewelt genauso wie in der Elektromobilität und der übrigen Industrie 4.0. »Hier finden jetzt die Innovationen statt, die dann in die Consumerwelt ausstrahlen«, so Jouret. Ein Beispiel dafür, was für die nächste Zeit zu erwarten ist, hat er auch schon parat: »Wir werden 2019 das erste Schiff vorstellen, das vollkommen autonom über die Weltmeere fährt.«
Interessant dabei ist, dass ABB was die Cloud angeht, auf existierende Plattformen setzt und keine eigene entwickelt hat. »Es gibt genügend Plattformen, aus unserer Sicht ist es wichtig, die sich herausbildenden Standards zu unterstützen und dafür zu sorgen, dass die Kunden mit ihren jeweiligen Plattformen nahtlos zusammen arbeiten können«, sagt Guido Jouret. So kooperiert ABB nicht nur mit Microsoft, sondern auch mit IBM Cloud, sowie mit Rittal und HPI zusammen, um die Prozesse auch in die Edge-Geräte zu bringen. »Wir stehen alle auf den Schultern von Riesen«, so Jouret. Die Kunden können so relativ sicher sein, dass ihre Investments zukunftsbeständig sind. Die Kompetenz von ABB zeige sich dann darin, auf Basis dieser De-facto-Standards die für die einzelnen Branchen jeweils optimierten Systeme zu bauen und sich so entscheidend zu differenzieren – indem ABB die Systeme so auslegt, dass sie beispielsweise den Sicherheitsstandards entsprechen und gleichzeitig in den unterschiedlichen Industrien seinen Kunden wiederum erlaubt, deren Kunden ein differenziertes Angebot zu offerieren.