Die Roboter des italienischen Herstellers Comau sind jetzt problemlos in Siemens-Automatisierungssysteme integrierbar: Das Unternehmen hat die »Comau Next Generation Programming Platform« vorgestellt, die sich leicht in die »Simatic Robot Library« von Siemens einbinden lässt.
Bei der Comau Next Generation Programming Platform handelt es sich um ein Protokoll, das den Kommunikationsstandard Uniform Robotics Data Interface (URDI) nutzt, um die Roboterprogrammierung zu vereinfachen. Diese Implementierung erleichtert die vollständige Integration der Roboter von Comau in die Simatic Robot Library, was die Komplexität in der Maschinenautomatisierung reduzieren hilft. Bediener in jedem Industriezweig können jetzt einen oder mehrere Comau-Roboter über das Siemens-Ecosystem programmieren, das sie schon für andere Anwendungen und Prozesse nutzen. Die Schnittstelle ermöglicht ferner Zeit- und Kosteneinsparungen, weil sich alle Automatisierungsprodukte und -zellen ohne spezielle Qualifikation in der Roboter-Programmierung verwalten lassen.
Bei einem Automobilhersteller hat Comau nach eigenen Angaben die Konfigurierungs- und Programmierungskosten unter Verwendung seiner Robotersteuerung mit der Simatic Robot Library um 30 Prozent gesenkt. Abgesehen von der Automobilbranche sieht Comau vielfältige Anwendungsmöglichkeiten, unter anderem End-of-Line-Prozesse, Pick-and-Place sowie die Abwicklung von Verpackungs- und Palettierungsvorgängen in der Logistik. Ein weiterer wichtiger Vorteil ist die Möglichkeit, die Roboter von Comau mit dem Virtual PLC Controller von Siemens als Einzelvorgänge zu programmieren. So können Endanwender und Systemintegratoren die Programmiersequenz vollenden, das Programm an Ort und Stelle herunterladen und den Roboter sofort in Betrieb nehmen.
Mit der Comau Next Generation Programming Platform ist die Integration von Robotertechnik in eine bestehende Fertigungslinie oder einen Fertigungsprozess unkompliziert und intuitiv. Anwender von Siemens-Automatisierungstechnik können dieselbe Siemens-Steuerung nutzen, die sie bereits für andere Anwendungen einsetzen, und die gesamte erforderliche „Intelligenz“ wird unmittelbar, ohne jeden zusätzlichen Aufwand, von der Siemens-Bibliothek in den Roboter übertragen.