Siemens Digital Industries stellt auf der Messe SPS 2024 die Version 20 seines TIA-Portals (Totally Integrated Automation) vor. Die Neuauflage des Engineering-Frameworks integriert die neuesten Simatic-PLCs (Programmable Logic Controllers) von Siemens und vereinfacht Anwendern die Handhabung.
Die Version 20 des TIA-Portals bietet erweiterte Funktionen wie die Unterstützung erstens neuer PLCs mit umfangreichen Motion-Control- und Sicherheitsfunktionen, darunter der S7-1200 G2, zweitens der Steigerung der PLC-Performance bei S7-1511/S7-1513, drittens der neuen modularen S7-1500-CPUs bis hin zur höchsten Performanceklasse der neuen Technologie-CPU und viertens der neuen Software-Controller-CPU. TIA Portal V20 ermöglicht die Darstellung von grafischem Code in natürlicher Sprache. Externe Tools wie GIT oder Beyond Compare lassen sich so leichter einsetzen, und Anwender können einfacher Codes generieren, wodurch das Programmieren nutzerfreundlicher wird.
Zudem werden die Sicherheitsfunktionen kontinuierlich verbessert. Mit der Version 20 des TIA-Portals lassen sich Simatic-PLCs an das zentrale User-Management-System für den Shopfloor anschließen. User Management Access Control (UMAC) ermöglicht Servicetechnikern einen einfachen Zugriff auf ihre Shopfloor-Geräte mithilfe ihrer gewohnten Anmeldedaten – ohne Sicherheitseinbußen. UMAC ist wiederum mit dem standardmäßigen Identitätsanbieter-Service von Kunden verbunden, etwa mit Microsoft Active Directory oder Azure ID. So können Administratoren die Berechtigungen für Automatisierungsgeräte effizient und standardisiert verwalten, genau wie es bei Softwareanwendungen in IT-Umgebungen der Fall ist.
Neben der neuen PLC-Kompatibilität wurden verbesserte Möglichkeiten zur Programmoptimierung und eine schnellere Programmlaufzeitanalyse für Service und Wartung implementiert, was zu einer zusätzlichen Leistungssteigerung führt. Auch beim standortübergreifenden Engineering bietet die neue Version mehr Effizienz: Ein optimierter Datenaustausch zwischen TIA Portal, TIA Portal Cloud und Project Server Cloud sorgt für eine nahtlose Zusammenarbeit aller Plattformen. Hierzu gehört eine benutzerfreundliche Edge App ebenso wie ein automatisiertes Cloud Backup, das die Verfügbarkeit aller aktuellen Änderungen sicherstellt.
Ein weiterer Schritt zur Verbesserung der Performance ist die Testfunktion in der TIA Portal Test Suite, bei der kontinuierliche Regressionstests eine zuverlässige Codequalität für alle Maschinen sicherstellen. Die Version 20 des TIA-Portals unterstützt die testgetriebene Entwicklung der neuesten S7-Programme sowie sequenzielles Testen.
Der Siemens Industrial Copilot verbindet generative KI nahtlos mit dem TIA Portal und unterstützt so Automatisierungsingenieure bei ihrer täglichen Arbeit. Die neue Version sorgt dafür, dass wichtige Funktions- und Sicherheitsupdates eingearbeitet werden.
»Vollintegrierte Automatisierungstechnik, wie sie das TIA-Portfolio bietet, ist die Grundlage für die Erweiterung hin zu einer softwaredefinierten Automatisierung«, erläutert Rainer Brehm, CEO Factory Automation bei Siemens. »Mit der Version 20 des TIA-Portals können Anwender die Performance auf ganzer Linie steigern und modernste Steuerungsfunktionen nutzen – einschließlich KI, integriertes Testen und erweiterte Sicherheit.«