Speicherbatterien in Industrie/Gewerbe

Die smarte Batterie spielt mit

4. September 2018, 11:14 Uhr | Hagen Lang
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Maßnahmenpaket senkt Spitzenlast

Die von gewerblichen Stromkunden zu entrichtenden Netznutzungsentgelte machen einen Großteil ihrer Energiekosten aus. Sie bemessen sich nicht nach der verbrauchten Energiemenge, sondern auch nach der höchsten bezogenen Leistung im jeweiligen Abrechnungszeitraum. Steigt der Stromverbrauch nur kurzfristig, aber extrem an, etwa beim Hochfahren von Produktionsanlagen, berechnen die Netzbetreiber höhere Preise für die gesamte Abrechnungsperiode, da ihnen an einem möglichst gleichmäßigen Stromverbrauch ihrer Kunden gelegen ist.

Die Kombination aller energetischen Maßnahmen bei Krämer reduzierte nun nicht nur die Spitzenlast und damit die zu entrichtenden Netznutzungsentgelte nachhaltig. Insgesamt konnte der absolute Stromverbrauch des Unternehmens um 30 Prozent gesenkt werden. Durch die Maßnahmen wurde ferner der Stromzukauf beim Netzbetreiber um 60 Prozent und die (wirtschaftlich unrentable) Netzeinspeisung des selbst produzierten PV-Stromes um 25 Prozent gesenkt.

Das System emsyst 4.0 der Riempp Industrieservice Elektrotechnik GmbH ist ein „smartes“ Energie-, Gebäude- und Anlagenmanagementsystem der neuesten Generation, das die Steuerung des „Gesamtkunstwerkes“ Energieverbrauchsoptimierung orchestriert: Es erfasst nicht nur Daten, sondern erlaubt dem Benutzer, via Software Ziele vorzugeben, Strategien zu vergleichen und smart zu realisieren.

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Controller sehen mit emsyst 4.0 auf einen Blick, wo die Kosten entstehen.
© Riempp Industrieservice Elektrotechnik GmbH

Es nutzt die beim Anwender vorhandenen Bestandskomponenten und Steuerungen, egal ob aus der Gebäudeleittechnik, Klimatisierung oder Maschinensteuerung, und fungiert als Automations-, Informations- und Meldesystem, Bedienerzentrale, Optimierungssystem mit grafischer Benutzeroberfläche sowie als Archivierungssystem, das alle Anforderungen von Energieaudits und Zertifizierungen nach DIN EN ISO erfüllt. Das eigens ausgebaute Modul „Energiemanagement“ verfügt deshalb über die Funktionen Energiemonitoring, Lastspitzenmanagement, Alternative Energien und Energiereporting.

emsyst 4.0 erlaubt dabei, die verschiedenen technischen und organisatorischen Maßnahmen durch Investitions- und Wirtschaftlichkeitsberechnungen monetär zu bewerten und Szenarien bzw. Prognosen zu erstellen, sodass Unternehmen sofort sehen, welche Investitionen sich über welchen Zeitraum rechnen.

Dabei ist emsyst 4.0 hersteller- und gewerkeneutral und spielt dank SPS-Kompatibilität mit allen Automationsumgebungen zusammen, regelt und steuert mit herkömmlicher Elektroinstallation, Wireless-Technologien oder spezifischen Bussystemen Förder-, Prozess- und Druckluftanlagen und gebäudespezifische Automationseinrichtungen wie DDC-, GLT- oder SPS-Systeme.

Es verfügt über Schnittstellen zu DDC, GLT, ERP, BDE oder proprietären Steuerungscontrollern, zu LAN-Interfaces mit TCP/IP-Protokollen, zu Standardprotokollen in der Gebäudesystemtechnik, BACnet, LON, proprietären Protokollen und Interfaces zu digitalen und analogen direkten Steuerungsinformationen.

Die klassische Verkabelung von digitalen und analogen Signalen ist ebenfalls möglich; emsyst 4.0 ist modular erweiterbar und die Schaltleistung skalierbar. Möglich ist auch die Verbindung zu Feldbussystemen mit indirekter Regelung/Steuerung von Komponenten, zu standardisierten Feldbussystemen, KNX, M-BUS, Modbus, CAN, zu funkbasierter Übertragung auf standardisierter Basis, KNX/RF, EnOcean, Zigbee, ZWave usw. sowie die Integration in ein OPC-UA-System.

Die für den Unternehmens-Controller relevanten Informationen stellt das Energiemanagementsystem emsyst 4.0 in Verbindung mit dem Anlagenmanagementsystem „ramsyst“ zur Verfügung, das die Verbräuche und Kosten aller Medien, wie Strom, Gas und Öl, wie auch Verbrauchsdaten von Maschinen, Anlagen und Gebäuden darstellt und Auskünfte über Maschinenlaufzeiten, Anlagenstörungen, Werkzeugwechselzeiten etc. gibt. Daraus werden Kennzahlen wie Energieverbrauch je Maschine, Anlage, Fertigungsstelle oder Gebäude generiert, die den jeweiligen Kostenstellen zugeordnet werden und absolute Transparenz über die Kosten schaffen.


  1. Die smarte Batterie spielt mit
  2. Maßnahmenpaket senkt Spitzenlast
  3. Energiespeicher als Pfeiler des Energiemanagementsystems
  4. Die Big-LinX-Energy-Cloud-Lösung von ads-tec

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