Energieminister Willingmann spricht sich dafür aus, bei Ausschreibungen zu erneuerbaren Energien und Stromspeichern europäische Hersteller gezielt zu fördern und so Abhängigkeiten zu reduzieren.
Sachsen-Anhalts Energieminister Armin Willingmann spricht sich dafür aus, bei Ausschreibungen und Förderprogrammen im Bereich der erneuerbaren Energien verstärkt europäische Hersteller zu berücksichtigen. Dies betreffe insbesondere Stromspeicher sowie Wind- und Solaranlagen. Angesichts globaler Marktverzerrungen sei ein entsprechendes Anreizsystem sinnvoll, so Willingmann bei einem Besuch des Batteriespeicherherstellers Tesvolt in Lutherstadt Wittenberg. Der Niedergang europäischer Photovoltaikproduzenten müsse eine Warnung sein.
Mit dem steigenden Anteil erneuerbarer Energien an der Stromproduktion – im Jahr 2024 rund 60 Prozent – wächst die Bedeutung von Speichern. Nach Angaben des Bundesverbands Solarwirtschaft waren Ende 2024 etwa 1,8 Millionen Heimspeicher in Betrieb. Das entspricht rund der Hälfte aller privaten Photovoltaikanlagen. Auch Großspeicher werden zunehmend installiert.
Tesvolt-Mitgründer Simon Schandert betonte die strategische Bedeutung europäischer Fertigungskapazitäten für Batteriespeicher. Der Bedarf an Stromspeichern und Akkus steige weiter an. Bereits im Vorjahr war im Rahmen des sogenannten Solarpakts ein „Resilienz-Bonus“ diskutiert worden, der jedoch am Widerstand der FDP scheiterte. Willingmann hofft nun, dass die geplante EEG-Reform auch eine Förderung für Stromspeicher vorsieht.