Design-Praxis / Embedded Software

OTA-Schnittstellen für µC-Apps

17. Dezember 2018, 13:17 Uhr | Benjamin Bucklin Brown, Analog Devices
© Analog Devices

Bei Embedded-Systemen führt der Weg zur Aktualisierung oft nur über die Funkschnittstelle. Der Beitrag beleuchtet die Softwareentwicklung solcher OTA-Updates hinsichtlich ihrer erforderlichen Kompromisse.

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Viele Embedded-Systeme sind für Anwender räumlich schwierig oder gar nicht zugänglich. Insbesondere gilt dies für IoT-Anwendungen mit begrenzter Batterielaufzeit, wie beispielsweise Embedded-Systeme zur Zustandsüberwachung. Die geforderten, oft sehr kurzen, Softwareupdate-Zyklen bedingen dann eine Aktualisierungen über die Luftschnittstelle (Over-the-Air, OTA). Während die meisten modernen Mobilgeräte standardmäßig OTA-Update-fähige Schnittstellen besitzen, bringt die Entwicklung und Implementierung einer drahtlosen Schnittstelle bei ressourcen-beschränkten Geräten, gleich mehrere Herausforderungen mit sich.

Funktionsblöcke Server und Client

Ein OTA-Update ersetzt die aktuelle Software auf einem Gerät mit der neuesten Version, die drahtlos aus der Cloud bezogen wird. Im Embedded-System läuft diese Software üblicherweise auf einem Mikrocontroller,
der einen Mikroprozessor (Core) sowie digitale Hardware-Blöcke für bestimmte Operationen (Peripherie), integriert. Mikrocontroller mit äußerst geringer Leistungsaufnahme, die im aktiven Betrieb nur 30 bis 40 µA/MHz aufnehmen, sind für diese Anwendungen ideal. Eine wichtige Entwicklungsaufgabe für OTA-Updates ist es, spezifische Hardware-Peripherie an diesen Mikrocontroller in einer Betriebsart mit geringer Stromaufnahme zu koppeln. Ein Beispiel für ein OTA-Update-bedürftiges Embedded-System zeigt (Bild 1, oben).

Binärwandlung und Paketisierungsprozess einer Software-Applikation.
Bild 1:  Server/Client-Architektur in einem generischen Embedded-System (oben). Binärwandlung und Paketaufteilung einer Software-Applikation (unten).
© Analog Devices

Gezeigt ist ein Mikrocontroller mit angeschlossenem Funksystem und Sensor. Das System könnte Teil einer IoT-Anwendung sein, die Sensordaten aus der Umgebung sammelt und periodisch weiterfunkt.

Dieser Systembereich, Knoten am Netzwerkrand (Edge Node) oder Client genannt, ist das Ziel des OTA-Updates. Der andere Bereich des Systems, als Cloud oder Server bezeichnet, stellt die Update-Quelle. Server und Client kommunizieren drahtlos über Transceiver.


  1. OTA-Schnittstellen für µC-Apps
  2. Das Wesen einer Software-Applikation
  3. Der Second-Stage Bootloader (SSBL)
  4. Entwicklungskompromiss: Die Rolle des SSBL
  5. Funktionale Sicherheit und Kommunikation
  6. Versuchsaufbau
  7. Ergebnisse

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