Umsatz im dritten Quartal

Merck Electronics leidet unter IC-Flaute

9. November 2023, 7:57 Uhr | Heinz Arnold
© Merck

Der Umsatz von Merck Electronics ist im dritten Quartal um 4 Prozent auf 916 Mio. Euro gesunken, der von Semiconductor Solutions ist sogar um 9,3 Prozent eingebrochen.

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Grund war die konjunkturelle Abschwächung in der Halbleiterindustrie, die im Vergleich zu früheren Marktzyklen deutlicher und länger ausfällt.

Dafür verbesserte sich die Auslastung bei wichtigen Flüssigkristallkunden deutlich gegenüber dem sehr schwachen Vorjahresquartal. Deshalb konnten die Geschäftseinheiten Display Solutions und Surface Solutions organische Umsatzsteigerungen um 11,9 Prozent bzw. 2,6 Prozent erzielten. Das Marktumfeld von Semiconductor Solutions bleibt wie erwartet schwach.

Aufgrund der niedrigeren Absatzmengen, dem anhaltenden Preisdruck bei Flüssigkristallen und dem geringeren Umsatzanteil besonders profitabler Produkte ging das EBITDA pre von Electronics organisch um 17,8 Prozent auf 208 Mio. Euro zurück. Die EBITDA pre-Marge lag bei 22,7 Prozent.

Insgesamt konnte die starke organische Entwicklung des Unternehmensbereichs Healthcare im dritten Quartal teilweise den Umsatz- und Ergebnisrückgang in Life Science und Electronics ausgleichen. »Merck profitierte hier erneut von seinem diversifizierten Geschäftsmodell«, wie das Unternehmen mitteilte. 

»Wir bleiben diszipliniert auf Kurs, um nicht nur unsere Ziele für das Geschäftsjahr 2023, sondern auch unsere mittelfristigen Ziele zu erreichen. Bereits 2024 erwarten wir die Rückkehr zu organischem Umsatzwachstum«, sagt Belén Garijo, Vorsitzende der Geschäftsleitung von Merck. 

Im dritten Quartal 2023 sank der Konzernumsatz um organisch 4,1 Prozent auf 5.173 Mio. Euro. Während der Unternehmensbereich Healthcare ein organisches Umsatzplus von 7,4 Prozent erzielte, verzeichneten die Unternehmensbereiche Life Science und Electronics aufgrund des wie erwartet weiterhin schwierigen Marktumfelds organische Umsatzrückgänge. Drei wesentliche Faktoren prägten auch im dritten Quartal die organische Umsatzentwicklung: Der im Vergleich zum Vorjahr deutliche Rückgang der Covid-19-bedingten Nachfrage, der Lagerbestandsabbau bei Hauptkunden in Process Solutions sowie die anhaltende Schwäche des Marktes für Halbleitermaterialien.

Trotz des organischen Ergebniswachstums im Unternehmensbereich Healthcare von 17,2 Prozent sank das EBITDA pre auf Konzernebene um organisch 13,2 Prozent auf 1.446 Mio. Euro. Dies war vor allem bedingt durch das geringere Absatzvolumen sowie den niedrigeren Umsatzanteil besonders profitabler Produkte in den Unternehmensbereichen Life Science und Electronics.


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