Merck wächst kräftig

Semiconductors überkompensieren Display-Rückgang

2. März 2023, 7:58 Uhr | Heinz Arnold
© Merck

Merck konnte den Umsatz im Sektor Semiconductor Solutions 2022 organisch um 15,4 Prozent steigern und den Rückgang der Displays um 20 Prozent mehr als kompensieren.

Insgesamt ist der Umsatz im Unternehmensbereich Electronics von Merck im vergangenen Jahr um 11,3 Prozent auf rund 4 Mrd. Euro gewachsen, konnte also  stärker als der Markt zulegen und landete sogar oberhalb der eigenen mittelfristigen Prognose. Wechselkurseffekte trugen dazu in Höhe von 7,6 Prozent bei, das organische Umsatzwachstum war zu 3,7 Prozent beteiligt. 

Semiconductor Solutions erreichte 2022 zwei Drittel der Umsätze des Unternehmensbereichs Electronics insgesamt. Die Geschäftseinheit Display Solutions verzeichnete einen organischen Umsatzrückgang um – 20,1 Prozent. Das ist auf die schwache Nachfrage und die geringe Produktionsauslastung bei den Kunden von Merck zurückzuführen, insbesondere im Flüssigkristall-Bereich.

Das EBITDA pre von Electronics stieg um 5,7 Prozent auf 1.192 Mio. Euro. Positive Währungseffekte von 13,0 Prozent überkompensierten den organischen Rückgang des EBITDA pre um -7,3 Prozent. Die EBITDA pre-Marge von Electronics lag bei 29,7 Prozent.

Der Konzernumsatz wuchs um 13 Prozent

Insgesamt wuchs der Konzernumsatz 2022 um 12,9 Prozent (organisch 6,4 Prozent) auf 22,2 Mrd. Euro, das EBITDA pre stieg um 12,2 Prozent auf 6,8 Mrd. Euro, die EBITDA pre-Marge lag bei 30,8 Prozent. Das Umsatzwachstum wurde von allen Regionen und Unternehmensbereichen getragen, insbesondere von Life Science. Die Big-3-Geschäfte – Process Solutions und Life Science Services, neue Healthcare-Produkte sowie Semiconductor Solutions – machten dabei knapp 90 Prozent des organischen Umsatzwachstums aus. »Die gute Entwicklung des Kerngeschäfts von Life Science hat den erwarteten Rückgang der Covid-19-bedingten Nachfrage mehr als kompensiert. Die neuen Healthcare-Produkte und unsere Geschäftseinheit Semiconductor Solutions als strategische Wachstumstreiber haben sich im Geschäftsjahr 2022 ebenfalls positiv entwickelt«, erklärt Belén Garijo, Vorsitzende der Geschäftsleitung von Merck.

Weiteres Umsatzwachstum trotz wachsendem Gegenwind 

Insgesamt erwartet Merck ein herausforderndes Jahr 2023. Der sich abschwächende Markt für Halbleiter, der weitere Rückgang der Covid-19-bedingten Nachfrage sowie die anhaltend hohe Inflation werden dazu beitragen. Dennoch bestätigt das Unternehmen sein mittelfristiges finanzielles Ziel von 25 Mrd. Euro Umsatz bis 2025.


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