Projekt »Semiconductor-X«

Merck hilft bei der Digitalisierung von Lieferketten

24. Juli 2024, 8:30 Uhr | Heinz Arnold
© Merck

Merck tritt dem Forschungsprojekt »Semiconductor-X« zur Digitalisierung von Lieferketten in der Halbleiterindustrie unter der Führung von Intel und dem Fraunhofer IFF bei.

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Das Konsortium besteht aus über 20 Partnern in Deutschland. Merck wird als Mitglied und als Zulieferer von Materialien für die Halbleiterindustrie im Projekt an der Entwicklung von Digitalisierungsstrukturen für die Wertschöpfungskette mitwirken. Das Projekt verfügt über ein Gesamtvolumen von rund 30 Mio. Euro und wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) im Rahmen seiner Initiative »Manufacturing-X« mit EU-Mitteln gefördert. Die Laufzeit ist bis September 2026 angesetzt. Nach der Übergabe der Förderbescheide im Mai hat nun die Projektarbeit im Konsortium begonnen.

»Die Halbleiterindustrie spielt eine Schlüsselrolle in der Wertschöpfungskette vieler anderer Industrien. Mit Forschungsprojekten wie »Semiconductor-X« können wir durch die Digitalisierung der Wertschöpfungsketten mehr Resilienz und einen nachhaltigeren Umgang mit Ressourcen erreichen. Beide Aspekte gewinnen immer mehr an Bedeutung – auch über die Grenzen der Halbleiterindustrie hinaus«, sagte Kai Beckmann, Mitglied der Geschäftsleitung von Merck und CEO Electronics.

Ziel von »Semiconductor-X« ist es, Lieferketten in der Halbleiterindustrie resilienter und nachhaltiger zu gestalten. Dafür sollen digitale Zwillinge von Liefer- und Wertschöpfungsketten entwickelt und ein dezentraler, souveräner sowie sicherer Datenaustausch ermöglicht werden. Durch die Digitalisierung und eine noch stärkere Vernetzung verschiedener Stellen entlang der Wertschöpfungskette soll die Betriebs- und Lieferfähigkeit insbesondere in möglichen Krisensituationen weiter gefestigt werden. In einem Datenökosystem bereitgestellte Datenmodelle und Open-Source-Software sollen hierzu beitragen. Ebenso erarbeiten die am Projekt beteiligten Institutionen und Unternehmen daran, die Halbleiterherstellung nachhaltiger zu machen, zum Beispiel den CO2-Fußabdruck sowie den Energie- und Wasserverbrauch entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu senken.

Merck bietet mit seinem Unternehmensbereich Electronics ein breites Portfolio an Materialien und Lösungen für die Halbleiterindustrie an und deckt dabei nahezu jeden Schritt der Wafer-Verarbeitung für die Herstellung von Computerchips ab. Am Beginn der Wertschöpfungskette verortet, setzt sich das Unternehmen für die Stärkung der gemeinsamen Forschung und Zusammenarbeit entlang von Lieferketten in seiner Industrie ein – mit Kunden und Partnern aus Industrie und Wissenschaft. So haben 2023 beispielsweise Merck und Intel ein gemeinsames akademisches Forschungsprogramm mit Forschungseinrichtungen in Europa ins Leben gerufen, das neue nachhaltigere Prozesse für die Halbleiterfertigung ermöglichen soll.


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