CAGR bis 2029

Foundry-Industrie wächst 5,4 Prozent pro Jahr

18. Juli 2024, 15:01 Uhr | Heinz Arnold
Die Anteile am weltweiten Foundry-Markt aufgeschlüsselt nach Regionen.
© Yole Group

Obwohl die Foundry-Industrie vor vielen Herausforderungen steht, rechnet Yole bis 2029 mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 5,4 Prozent; die Halbleiterindustrie insgesamt kommt auf 6,4 Prozent.

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In diesem Jahr wird das Wachstum der Halbleiter-Foundry-Kapazitäten das Umsatzwachstum übersteigen, was den Aufbau von Überkapazitäten befürchten lässt, insbesondere auf der Ebene der älteren Technologieknoten und den diesbezüglichen Kapazitäten in China, wie die Analysten der Yole Group in der neuen Studie »Overview of the Semiconductor Foundry Industry 2024« schreiben. 

Doch sorgen technologische Fortschritte und Marktverschiebungen für ein starkes Wachstum in der Halbleiterindustrie, die voraussichtlich ein Wachstum zwischen 2023 und 2029 von 6,4 Prozent pro Jahr verzeichnen wird. Dieses Wachstum wird durch die steigende Nachfrage aus dem Server-, Automobil- und Industriesektor getrieben. Führende Unternehmen wie TSMC, Samsung und Intel konzentrieren sich auf die Fertigung in fortgeschrittenen Prozessknoten und investieren stark in Prozesse der nächsten Generation wie 2 nm und zukünftige Technologien wie 18 Å und 14 Å.

»Das Open-Foundry-Modell gewinnt an Dynamik und wird bis 2029 voraussichtlich 69 Prozent des Marktes erobern. Die Strukturgrößen immer weiter zu reduzieren erfordert kontinuierliche Innovation und strategische Investitionen. Die hohen Kosten, die mit fortgeschrittenen Knotenpunkten verbunden sind, treiben die Einführung neuer Techniken wie High NA EUV voran«, erklärt Pierre Cambou.

Während IDMs Halbleiter sowohl im Inland als auch im Ausland fertigen, sind Fabless-Unternehmen in hohem Maße auf Foundries in Asien angewiesen. »Wichtige Zulieferer, darunter Taiwan, Südkorea, Japan, Singapur und Malaysia, prägen die globale Lieferkette. Die komplizierte, voneinander abhängige Natur dieser Lieferkette hat sich als anfällig für Störungen erwiesen, was zu erheblichen Anstrengungen von Regierungen und Unternehmen weltweit geführt hat, diese Risiken zu reduzieren und die Widerstandsfähigkeit der Lieferketten zu erhöhen«, sagt Pierre Cambou, Principal Analyst Global Semiconductors der Yole-Gruppe.

Die Halbleiterindustrie hat mit erheblichen Herausforderungen zu kämpfen, seit die USA 2019 einen Handelskrieg begonnen haben, der durch potenzielle Konflikte zwischen China und Taiwan noch verschärft wird. Diese geopolitischen Spannungen haben zu anhaltenden globalen Anstrengungen zur Sicherung der Lieferketten geführt. Staatliche Subventionen und Initiativen wie die verschiedenen »Chip Acts« sind wichtige Reaktionen auf diese Störungen, die darauf abzielen, die inländischen Produktionskapazitäten zu verbessern und die Abhängigkeit von ausländischen Lieferanten zu verringern. Aber die Branche muss sich nicht nur mit den geopolitischen Spannungen auseinandersetzen, sondern gleichzeitig CO2-Emissionen des IKT-Sektors, der in hohem Maße von der Halbleitertechnologie abhängt, in den Griff bekommen.


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