Anfang März 2014 hatten die Hohe Vertreterin der EU für Außen- und Sicherheitspolitik, Katherine Ashton, und der EU-Handelskommissar Karel de Gucht vorgeschlagen, eine gemeinsame Vorgehensweise der EU gegen die Vermarktung der sogenannten Konfliktmineralien zu entwickeln und so den Kriegsparteien in der Region Kongo eine Einnahmequelle zu verschließen. Damit sollen die Unternehmen die Herkunft der Konfliktmaterialien leichter feststellen können. Nach dem Entwurf der Kommission sollen die Importeure sich selbst zertifizieren; dies erfordert eine Überwachung und Regulierung der Käufe und Verkäufe von Erzen und Metallen nach den fünf Grundsätzen der „Due Diligence Guidance“ der OECD (s.o.). Um die Öffentlichkeit fortlaufend über den Stand der Dinge zu informieren, wird die EU jedes Jahr eine Liste der weltweit bestehenden „verantwortlich handelnden“ Hüttenwerke und Raffinerien veröffentlichen. In der EU sind allerdings allein mehr als 400 Importeure tätig, die mit den Konfliktmineralien zugeordneten Erzen und den daraus gewonnenen Metallen handeln.
Zu den Vorschlägen zur „Läuterung der Lieferkette“ zählen u.a.
Der deutsche Elektrokonzern Siemens hat die OECD-Leitlinie als Pilotmitglied bei der Entwicklung entsprechender Due-Diligence-Prozesse aktiv unterstützt und für Siemens-Lieferanten einen „Code of Conduct“ geschaffen, auf den diese verpflichtet werden