Ganz und gar kuschelig geht es in der EMS-Industrie aber auch nicht zu. Dafür gibt es zwei Gründe: Erstens der Arbeitskräftemangel. Hier setzt die EMS-Branche vor allem auf eigene Ausbildung, schon weil neue Berufsbilder in der offiziellen Ausbildungswelt fehlen, sieht man mal vom Mechatroniker ab. Da sei die EMS-Industrie bereits auf einem guten Weg. Dass IoT sogar Arbeitsplätze „fressen“ könnte, daran glaubt niemand auf dem Podium. Im Gegenteil: es entstünden viele neue und hochwertige Jobs im Arbeit-4.0-Umfeld. Nur eben andere als bisher. »wir haben bereits gezeigt, dass es gelingt, intern Mitarbeiter für anspruchsvollere Tätigkeiten zu qualifizieren«, so Michael Velmeden.
Und der zweite Grund zum Klagen für die EMS-Industrie: Die unzureichende Infrastruktur. Die Branche fordert Breitbandkommunikation und 5G, die Politik müsse sich an der Industrie orientieren, sonst platzten die vielen Träume wie Industrie 4.0 und Elektromobilität. Die Infrastruktur muss zeitnah ausgebaut werden, sonst können die Geräte nicht mit der Cloud kommunizieren. Michael Velmelden formuliert: »PPP funktioniert ja nicht so ohne weiteres, wie die Erfahrung zeigt. Infrastruktur ist Aufgabe des Staates!«