Limtronik

KI kontrolliert die Qualität der Platinen beim EMS

6. März 2024, 13:34 Uhr | Karin Zühlke
© Limtronik

Limtronik geht den nächsten Schritt in der Automatisierung und in Richtung künstliche Intelligenz: Bekannte Fehlertypen und bisher unbekannte Anomalien sollen mittels KI automatisiert erkannt werden.

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Der EMS Limtronik optimiert seine Qualitätskontrolle von Platinen mit einem Kamerasystem und automatisierter Bildauswertung. Zur Auswertung der Bilder kommt die Software c-Alice von convanit mit KI-basierten Modellen zum Einsatz. Ziel ist es, den Verarbeitungsprozess abzusichern.

»Digitalisierung und Automatisierung sind für uns dann sinnvoll, wenn sie Probleme lösen oder Prozesse nachhaltig vereinfachen, nicht um Trends zu setzen«, erklärt Gerd Ohl, Geschäftsführer bei Limtronik. Dennoch ist der EMS-Dienstleister Trendsetter, da die Elektronikfabrik seit 2015 gleichzeitig als Forschungs- und Entwicklungsumgebung des Vereins SEF Smart Electronic Factory e. V. fungiert. Hier entwickeln und erproben die Mitglieder Strategien und Lösungen, die Unternehmen die digitale Transformation ermöglichen oder vereinfachen sollen.
Ein Mitglied des Vereins ist auch convanit. Das Unternehmen ist auf die Fertigungskontrolle und Yield-Verbesserung spezialisiert. In diesem Zusammenhang hat convanit eine KI-basierte Software für die Halbleiter- und Elektronik-Industrie entwickelt. Diese ermöglicht die Auswertung aller in der Produktion erzeugten Bilder. Limtronik und convanit haben dazu gemeinsam einen Use-Case umgesetzt, der als Best-Practice-Beispiel für den Markt gilt.

Für die Qualitätskontrolle von Platinen vor der Auslieferung werden diese in der Fertigung von Limtronik mit einem Kamerasystem der Firma IDS fotografiert. Zur automatisierten Auswertung dieser Bilder dienen KI-basierte Modelle, die von den Mitarbeitenden auf einfache Art und Weise erstellt, trainiert, überwacht und automatisiert ausgeführt werden können. Damit werden alle Bilder direkt am Prozess auf Abweichungen untersucht und bewertet. Somit ist es möglich, bekannte Fehlertypen sowie bisher unbekannte Anomalien automatisch zu erkennen.
Dieser Use-Case ist von Limtronik am Standort in Limburg a. d. Lahn gemeinsam mit convanit entwickelt und erprobt worden und kommt nun in der Niederlassung in Aurora (Colorado) zum Einsatz. Übergeordnetes Ziel von Limtronik sowohl in Deutschland als auch in den USA ist es, durch optimierte Prüfvorgänge und Bilderkennung sowohl die Ausschussrate als auch damit verbundene Rohstoff- und Energiebedarfe zu minimieren sowie Kosten zu reduzieren.


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