Foxconn rechnet aufgrund der weiter boomenden KI-Nachfrage im ersten Quartal mit einem starken Umsatzwachstum.
Foxconn konnte zwar im vierten Quartal 2024 den Umsatz um 15,2 Prozent auf einen neuen Rekordwert steigern. Allerdings lag der Nettogewinn mit 1,41 Mrd. Dollar (46,3 Mrd. T$) um 13 Prozent unter den durchschnittlichen Analystenschätzungen in Höhe von 54,4 Mrd. T$. Der Gewinnrückgang war der erste seit dem zweiten Quartal 2023, als er um gerade mal 0,9 Prozent zurückging, größtenteils wegen des Verlusts, den Sharp schrieb, in die Foxconn investiert hatte.
»Wir haben keine Abschwächung der Nachfrage von Cloud Service Providern gespürt. Es gibt Gerüchte, nach denen die CSP-Nachfrage in diesem Jahr ihren Höhepunkt erreiche und dann im nächsten Jahr zurückgehe. Aber das sehen wir nicht – zumindest nicht bei Foxconn«, sagte Chairman Young Liu wärend einer Telefonkonferenz mit Analysten.
KI-Server würden nach seinen Worten in diesem Jahr mehr als die Hälfte des gesamten Serverumsatzes des Unternehmens ausmachen, was sich auf das weiter wachsende Geschäft mit Nvidia bezieht: »Im ersten Quartal 2025 wird der Umsatz mit KI-Servern sowohl im Vergleich zum Vorquartal als auch im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 100 Prozent steigen.«
Die durchschnittliche Schätzung der Analysten für den Nettogewinn von Foxconn im ersten Quartal 2025 beläuft sich auf 43,56 Mrd. T$, wie Reuters mitteilt. Dies entspräche einem Anstieg von 98 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Zuletzt hatten sich zahlreiche international agierende Unternehmen wegen der turbulenten Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump verunsichert gezeigt. Auch Foxconn ist betroffen, weil das Unternehmen in China große Produktionsstätten – unter anderem für die Fertigung von iPhones – unterhält und derzeit in Mexiko ein Werk aufbaut, um dort KI-Server für Nvidia herzustellen. Beide Länder hatte die US-Regierung kürzlich mit Einfuhrzöllen belegt.
Letzten Monat gab Apple bekannt, mit Foxconn zusammenarbeiten zu wollen, um ein 23.200 Quadratmeter großes Werk in Houston zu bauen, in der Server für Datenzentren montiert werden sollen, die Apple Intelligence betreibt. Darüber hinaus plane Foxconn laut Liu Produktionskooperationen mit weiteren Kunden in mehreren US-Bundesstaaten.
»Zölle können die Nachfrage beeinflussen. Allerdings haben wir in den letzten Jahren in verschiedenen Regionen investiert und unsere Lieferkette widerstandsfähiger gemacht, als sie es vor acht Jahren war, als die erste Amtszeit von Präsident Trump begann«, gibt sich Liu optimistisch.
Foxconn stelle sich außerdem auf die neue Regierung in den USA ein, indem die globale Produktion gestärkt und neue Produktionsstandorte in den Vereinigten Staaten aufgebaut werden.
Er gab aber auch zu, nicht alles in der Hand zu haben: »Es ist schwierig, die Haltung und Vorgehensweise der US-Regierung in Bezug auf Zölle vorherzusagen. Wir können nur abwarten und versuchen, in den Bereichen unser Bestes zu tun, die wir kontrollieren können.«