Foxconn hat einen neuen Versuch gestartet, mit Nissan in Verhandlungen zutreten, nachdem die Fusionsgespräche zwischen Honda und Nissan gescheitert sind.
Young Liu, der CEO von Foxconn (Hon Hai) hätte sich bereits mit dem ehemaligen Nissan-Manager Jun Seki abgestimmt, mit Renault in Kontakt zu treten, die 36 Prozent der Nissan-Aktien hält. Daraufhin legten die Nissan-Aktien um 6 Prozent zu.
Foxconn hatte schon im vergangenen Jahr ausgelotet, ob eine Investition oder sogar eine Übernahme von Nissan in Betracht kommen könnte, hatte sich aber zurückgezogen, nachdem Nissan im Dezember mit Honda in Verhandlungen eingetreten war, um beide Marken unter dem Dach einer gemeinsamen Holding zusammen zu führen. Foxconn, der größte Auftragsfertiger der Welt, der unter anderem für Apple, Sony und Cisco produziert, möchte sein Angebotsspektrum auf die Fertigung von Elektroautos erweitern und ist deshalb auf der Suche nach Partnern, die umfangreiche Erfahrung im Sektor der Automobilindustrie gesammelt haben. Ein Hersteller wie Nissan würde aus Sicht von Foxconn gut passen.
Umgekehrt ist die angeschlagene Nissan wieder auf der Suche nach einem neuen Partner, nachdem die Verhandlungen mit Honda offenbar gescheitert sind.
Nissan gibt diese Woche seine Ergebnisse für das dritte Quartal bekannt und hat schon erklärt, dass der Nettogewinn im ersten Halbjahr um 94 Prozent abgestürzt sei. 9.000 Mitarbeiter müssten entlassen und ein Fünftel der Produktionskapazitäten abgebaut werden.