Foxconn hat seine Umsatzerwartungen von »neutral« auf »signifikant« hochgestuft, vor allem wegen der starken Nachfrage nach KI-Servern, die in diesem Jahr um nicht weniger als 40 Prozent zulegen sollen.
Damit würde der Umsatz der KI-Server bei Foxconn in diesem Jahr auf einen Anteil am Gesamtserver-Umsatz von 40 Prozent kommen – nach 30 Prozent 2023, wie Chairman Young Liu auf einer Investorenkonferenz erklärte.
Foxconn liefert Schlüsselkomponenten für KI-Server, darunter High-Speed-Switches und Flüssigkeitskühlungen, die in KI-Servern wegen ihrer höheren Effizienz die bisherigen Luftkühlungen ablösen werden. Außerdem ist Foxconn einer der großen Anbieter von GPU-Modulen, die in KI-Servern eingesetzt werden und arbeitet eng mit Nvidia zusammen. Gegenüber 2023 will das Unternehmen die GPU-Lieferungen in diesem Jahr verdreifachen. Foxconn wird auf der jährlichen Technologiekonferenz von Nvidia, der GTC 2024 in dieser Woche präsentieren und dort einige neue KI-Server von Nvidia vorstellen.
Der Umsatz mit Smartphones sollte nach dem Einbruch im vergangenen Jahr in diesem wieder leicht anziehen, insgesamt aber flach bleiben. Wegen der Smartphones erwartet Liu im ersten Quartal dieses Jahres gegenüber 2023 noch einen leichten Umsatzrückgang. Das läge daran, dass die Smartphones im ersten Quartal eines jeden Jahres saisonbedingt eher schwach nachgefragt werden und der Bedarf im ersten Quartal 2023 relativ hoch gelegen hatte.
Auch der Umsatz mit PCs werde sich in diesem Jahr nur wenig verändern. Mit KI-Funktionen ausgestattete PCs und neue Betriebssysteme würden laut Liu die Nachfrage im Ersatzgeschäft ankurbeln.
Dagegen würden die Komponenten für E-Fahrzeuge in diesem Jahr sehr stark wachsen. Das gleiche gelte für Komponenten, die in Consumer-Elektronik wandern, weil sie insgesamt kräftig zulegen und weil Foxconn den Marktanteil in diesem Sektor steigern konnte.
Der Gewinn von Foxconn betrug im vergangenen Jahr 142 Mrd. NT$ (4,51 Mrd. Dollar), nach 141.48 Mrd. NT$ 2022. Der Gewinn pro Aktie stieg von 10,21 auf 10,25 NT$, dem besten Ergebnis für Foxconn seit 16 Jahren.
Die Aussichten für dieses Jahr sehen gut aus: Foxconn hat mehr als 9000 Bestellungen für die »Luxgen N7«-E-Autos erhalten, die auf dem von Foxconn entwickelten »Model C«-Prototypen basieren. In diesem Jahr sollen mehr als 10.000 »Luxgen N7«-Autos ausgeliefert werden. In den USA und Südostasien sollen die »Model C«-Typen frühestens Ende nächsten Jahres erhältlich sein. Aufträge für die neuen »Model-B«-Typen würde Foxconn laut Liu ab Ende dieses Jahres annehmen.