Einer dieser Megatrends ist die Digitalisierung, die Unternehmensprozesse in Entwicklung, Produktion und Vertrieb zunehmend vereinheitlichen und vernetzen. »Daher entwickeln wir unser Angebot im Bereich Ethernet stetig weiter«, hob Ralf Klein, Geschäftsführer Harting Electronics, hervor. Er ergänzt: »Damit ermöglichen wir unseren Partnern und Kunden, mit unseren Produkten robuste Netzwerke für den industriellen Einsatz aufzubauen. Durch die Verbindung aus IP-basierter Kommunikation und smarter Sensorik können wir die Automatisierungspyramide vom Sensor bis in die Cloud neu definieren.«
Für Fast-Ethernet und Gigabit-Ethernet hat die Technologiegruppe neue Varianten der Schnittstelle RJ Industrial Multifeature vorgestellt: den industrietauglichen RJ45 mit integriertem Seitenschneider zum beschleunigten und vereinfachten Kabelanschluss sowie den neuen preLink RJ45. Beide RJ45-Neuheiten sind in geraden und gewinkelten Ausführungen verfügbar.
Für anspruchsvolle Ethernet-Anwendungen in der Feldebene, deren Montage großem Zeitdruck unterliegen kann, hat Harting M12-Rundsteckverbinder mit PushPull-Verriegelung nach IEC 61076-2-010 präsentiert, dem neuen marktübergreifenden PushPull-Standard. Damit ist zum einen der Zugriff auf stehende und versenkte Gerätebuchsen möglich, zum anderen können die Schnittstellen 75 Prozent schneller im Feld angeschlossen werden. Das seit langem kritische Thema Second Source und Interoperabilität dürfte somit hinfällig sein.
Für Anwender Profinet-gerechter Verkabelungslösungen ist der miniaturisierte Steckverbinder ix Industrial neu im Programm. Im Vergleich zu RJ45-Lösungen ist dieser um 70 Prozent kleiner und in der Profinet Guideline Cabling and Interconnection Technology spezifiziert.
Unter den Neuheiten spielen die neuen Varianten des T1 Industrial für Single Pair Ethernet (SPE) eine besondere Rolle, insbesondere die nach IEC 63171-6 standardisierte Schnittstelle in M12- und M8-Gehäusen. Darüber hinaus hat die Technologiegruppe die hybriden Konzepte für SPE plus Power nach der IEC 63171-7 für Leitungen über 50 W vorgestellt.
Um die SPE Technologie weiteren industriellen Anwendungsbereichen zugänglich zu machen, hat die Technologiegruppe erste Lösungen für den einpaarigen Anschluss per Leiterplatten-Klemme parat. Klemmen sollen den Anschluss von SPE nochmals vereinfachen und dazu beitragen, Ethernet in die Feldebene zu bringen und das Handling zu vereinfachen, insbesondere bei geringen Datenraten ab 10 Mbit/s und Übertragungslängen von bis zu 1000 m in der Industrie-, Gebäude- und Prozessautomatisierung.