Ein besonders hilfreiches Werkzeug ist die automatische Testfallgenerierung. Voraussetzung dafür ist eine Quelle von Diagnosedaten sowie vorbereitete Testmuster. Dabei können die Datenquellen sehr unterschiedlich sein. Die modernen Fahrzeugsysteme haben in der Regel einen ODX-Container. Dieses standardisierte Format ist als Datenquelle gut geeignet und kann zur Testfallgenerierung verwendet werden. Oft stehen die Daten während der Entwicklung jedoch nicht in diesem Format zur Verfügung. Daher muss der Testfallgenerator auf andere Quellen, z.B. Log-, Report- oder Konfigurationsdateien eines Software-Builds, zurückgreifen. Der Python-Interpreter in Masic ermöglicht es, Dateien zu öffnen und zu analysieren, um daraus die benötigten Diagnosedaten zu ermitteln.
Die daraus erzeugten Testmuster können als Python-Funktionen implementiert und die zum Ausführen benötigten Parameter können als Argumente übergeben werden. Die Testmuster-Funktionen sind ein effektives Werkzeug in der Masic-Werkzeuglandschaft, da sie sowohl in der automatisierten als auch in der manuellen Testfallerstellung verwendet werden können.
Eine weitere Voraussetzung für eine effiziente Testfallerstellung ist eine ergonomische und einfach anwendbare Benutzeroberfläche. Die für Masic entwickelte grafische Benutzeroberfläche (Bild 5) verfügt über eine Vielzahl von Werkzeugen, die eine Testfallerstellung erleichtern. So kann zum Beispiel der Konfigurations-Manager von Masic über Eingabemasken konfiguriert werden. Die zur Verfügung stehenden Objekte, Signale oder Funktionen lassen sich per Mausklick direkt in die Testfallskripte einfügen. Das Werkzeug verfügt außerdem über Funktionen wie Autovervollständigung, Syntax-Überprüfung und eine Online-Hilfe, die das Nachschlagen von Funktionen oder Objekten erleichtert.