Bosch auf dem Mobile World Congress 2017

Das Auto wird zur Lebensumgebung

23. Februar 2017, 11:24 Uhr | Christina Deinhardt
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Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Eine Cloud, viele Dienste

Das Konzeptfahrzeug von Bosch erleichtert nicht nur den Alltag seines eigenen Fahrers. Durch die Kommunikation mit der Umgebung übernimmt das Auto auch in der vernetzten Stadt wichtige Aufgaben. So wird es mit Community-based Parking für alle Autofahrer zum Assistenten bei der Parkplatzsuche. Im Vorbeifahren erkennt das Auto freie Parklücken und überträgt die Informationen in eine digitale Straßenkarte. Algorithmen von Bosch plausibilisieren die Daten und treffen eine Vorhersage zur Parkplatzsituation. Anhand der Daten erstellt ein cloud-basierter Service eine Echtzeit-Parkkarte. So sparen Autofahrer viel Zeit, Stress und Geld, da sie gezielt freie Parkplätze ansteuern können und nicht auf gut Glück verschiedene Parkplätze absuchen müssen. Zusammen mit Mercedes-Benz testet Bosch das Community-based Parking bereits im Raum Stuttgart und weiteren Städten in Europa.

Die Cloud spielt auch für andere Dienste eine wichtige Rolle. Jedes Jahr werden rund 2.000 Warnungen zu Geisterfahrern gesendet. Immer wieder passiert es, dass jemand falsch abbiegt und als Geisterfahrer das eigene und das Leben anderer Verkehrsteilnehmer in Gefahr bringt. Warnung über den Rundfunk erreichen Fahrer anderer Fahrzeuge erst nach mehreren Minuten und häufig zu spät.

Bosch auf dem Mobile World Congress 2017

Gestenbedienung mit haptischer Rückmeldung
© Bosch
OLED-Display im Bosch-Konzept-Fahrzeug
© Bosch
Community-based Parking
© Bosch

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Dagegen werden sie mit der cloud-basierten Falschfahrerwarnung bereits nach gut zehn Sekunden gewarnt. Die Warnung kann als reines Software-Modul günstig in bestehende Infotainment-Systeme oder auch Apps integriert werden. Außerdem kann der Service auch verhindern, dass der Fahrer selbst als Geisterfahrer endet. Um ein Fahren in falscher Richtung zu erkennen, vergleicht die cloud-basierte Funktion auf Wunsch des Fahrers die tatsächliche Bewegung des Fahrzeugs mit der erlaubten Fahrtrichtung. Die Information ist in einer internetbasierten Datenbank hinterlegt sind. Somit wird kann auch der Fahrzeugführer selbst rechtzeitig gewarnt werden, sobald er auf die falsche Fahrbahn gerät.

Basis der Funktion ist die regelmäßige, anonymisierte Meldung der eigenen Position an die Cloud – einem zentralen Rechenzentrum, in dem über das Internet Daten gespeichert und ausgewertet werden. Je mehr Fahrzeuge vernetzt sind, desto engmaschiger ist das unsichtbare Sicherheitsnetz, und umso vollständiger kann vor Falschfahrern gewarnt werden.


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