Aktiviert der Fahrer den Blinker für mehr als zwei Sekunden um die Fahrspur zu wechseln, lenkt der aktive Spurwechsel-Assistent das Fahrzeug auf die Nachbarspur. Der Wagen nimmt nur dann selbsttätig den Fahrbahnwechsel vor, wenn die Sensorik keine Fahrzeuge im relevanten Sicherheitsbereich erkannt hat. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Auto zum Überholen nach links wechseln oder sich wieder auf der rechten Spur einordnen möchte. Ein Fernbereichs-Radar und die Stereokamera überwachen den Bereich vor dem Fahrzeug; Multi-Mode-Radare kontrollieren ständig den Bereich nach hinten und zur Seite. Beide berücksichtigen dabei die Geschwindigkeit von erkannten Fahrzeugen in der Umgebung. Der Fahrer selbst muss den Spurwechsel lediglich überwachen. Für Deutschland wurde vom Kraftfahrbundesamt eine vorläufige Zulassung des Aktiven Spurwechsel–Assistenten bereits erteilt. Das Antragsverfahren für eine EU-weite Zulassung läuft.
Kriterien zur Ausführung des Aktiven Spurwechsel-Assistenten sind:
Blinkerbetätigung für mehr als zwei Sekunden
Freiraumerkennung lässt einen Spurwechsel innerhalb von drei Sekunden zu
Lenk-Pilot ist aktiviert
Fahrt auf mehrspurigen, autobahnähnlichen Straßen, erkannt über das in Comand Online integrierte Navigationsmodul
abgetrennte, angrenzende Fahrspur über Stereokamera erkannt
Geschwindigkeit zwischen 80 und 180 km/h
Der aktive Spurwechsel wird systemseitig abgebrochen, wenn die Sensorik ein Hindernis erkennt, keine Spurmarkierungen mehr wahrnimmt, der Fahrer gegenlenkt oder der Lenk-Pilot ausgeschaltet wird.
Die neue Mercedes-Benz E-Klasse wird im Frühjahr 2016 in Deutschland eingeführt.