Fanuc, Hitachi und Preferred Networks

KI für Edge-Computing in der Smart Factory

2. Februar 2018, 7:30 Uhr | Heinz Arnold
Der »MN-1« von Preferred Networks zählt zu den leistungsstärksten privat betriebenen Industrie-Supercomputern und erreicht mit 1064 GPUs von Nvidea bis zu 4,7 PFLOPS. Fanuc und Hitachi gründen jetzt zusammen mit Preferred Networks ein Joint-venture, um Deep Learning und KI in Edge-Geräte zu bringen.
© Preferred Networks

Fanuc, Hitachi und Preferred Networks gründen eine KI-Firma, um Deep Learning auf intelligente Edge-Systeme für IoT und Industrie 4.0 anzuwenden.

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Die 2014 gegründete Preferred Networks beschäftigt sich mit verteilten Computersystemen und Deep Learning, also der Entwicklung von lernfähigen Systemen auf Basis von neuronalen Netzen.  Mit diesen Systemen zielt Preferred Networks auf den Einsatz in der industriellen Fertigung, im Transportwesen sowie in der Biotechik und im Gesundheitswesen ab. Fanuc wird sein Know-how in den Sektoren Robotik und der Werkzeugmaschinen einbringen, Hitachi die Steuerungstechnik.

Gemeinsam wollen die Partner die Brücke zwischen dem Shop-Floor und dem Office Floor schlagen und lernfähige Edge-Devices in die Fertigung bringen. KI-Techniken spielen für die Arbeit von Edge-Devices eine immer größere Rolle, etwa in der Robotik und in der Entwicklung autonom fahrender Autos. Die Hoffnung besteht darin, dass lernfähige Edge-Devices die vielen Maschinendaten nicht erst in die Cloud übertragen müssen, um auf die Ergebnisse der Datenanalyse zu warten, die in der Cloud durchgeführt werden. Vielmehr könnten die Edge-KI-Systeme die Bearbeitung der Daten direkt vor Ort übernehmen und so Zeit und Energie sparen. Nur noch die wirklich wichtigen Daten müssen dann in die Cloud übertragen werden, so dass es nicht zu Überlastungen in den Übertragungsnetzen kommt, wenn schon bald Milliarden von Edge-Geräten ins IoT eingebunden sein werden.

Unter anderem haben Toyota Motors, NTT und Fanunc in den KI-Start-up Preferred Networks investiert, das Unternehmen arbeitet außerdem eng mit dem National Cancer Center von Japan zusammen.  

Die drei Partner werden ein Joint-Venture mit Sitz in der Prefektur Yamanshi am Fuß des Mount Fuji gründen, wo Fanuc beheimatet ist. Es soll das Marktpotenzial ausloten und Geschäftspläne erstellen, auf deren Basis dann die Systeme entwickelt und in die jeweiligen Märkte gebracht werden. CEO des Joint-venture wird Yutaka Saito, derzeit noch Executive Vice President von Hitachi ist, der diese Position ab 1, April bei Fanuc übernehmen wird. Fanuc wird KI von Preferred Networks in ihr Fanuc-Intelligent-Edge-Link-and-Drive-System (FIELD) integrieren. »Wir sind auf die Automatisierung in den Fabriken spezialisiert, wollen die Verbreitung von Industrie 4.0  vorantreiben und dies mit der Gründung des Joint-ventures noch beschleunigen«, sagt Yishiharu, Chairman und CEO von Fanuc.

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