Die Automatica als »Leitmesse für intelligente Automation und Robotik« hat in puncto Besucher- und Ausstellerzahl fast ihr Vor-Corona-Niveau erreicht. Ein auf der Messe breit diskutiertes Thema war die Bekämpfung des Fachkräftemangels durch Automatisierung, vor allem mittels flexibler Robotik.
Rund 40.000 Besucher aus 88 Ländern und 650 Aussteller aus 34 Ländern waren auf der Automatica 2023 vom 27. bis 30. Juni in München vertreten. Im vergangenen Jahr waren es auf der ersten Automatica nach dem Höhepunkt der Corona-Pandemie »nur« 28.937 Besucher und 574 Aussteller; auf der Automatica 2018, der letzten »vor Corona«, kamen rund 46.000 Besucher und 890 Aussteller. Der Messe München als Veranstalterin zufolge erwies sich die Parallelität mit den Messen Laser World of Photonics und World of Quantum für viele Teilnehmer als relevanter Mehrwert.
In der Befragung durch das Meinungsforschungsinstitut Gelszus bewerteten 94 Prozent der Aussteller die Messe mit ausgezeichnet bis gut. Besonders gelobt wird die Qualität der Besucher (91 Prozent) und der gestiegene Anteil an Neukunden (85 Prozent). Auf der Besucherseite bewerteten 98 Prozent der Befragten die Messe mit ausgezeichnet bis gut, 97 Prozent lobten die Präsenz der Marktführer, und 95 Prozent bestätigten den Leitmessencharakter der Automatica. 65 Prozent blicken optimistisch in die Zukunft und gehen davon aus, dass die Bedeutung der Automatica weiter steigen wird. Die Top-Ten-Besucherländer nach Deutschland waren Österreich, Italien, Schweiz, Tschechien, Südkorea, China, Polen, Niederlande, Slowenien und USA. Der Anteil internationaler Besucher lag bei 33 Prozent.
Neben den etablierten Key Playern beteiligte sich in diesem Jahr erstmals das Google-Schwesterunternehmen Intrinsic an der Automatica. Account Executive Henrike Neulen erläutert, warum das Unternehmen als Mitglied der Alphabet-Holding für die erste Messeteilnahme der Firmengeschichte die Automatica wählte: »Unser Ziel ist es, Robotik sowohl für Anbieter als auch Anwender einfacher und zugänglicher zu gestalten. Die Automatica ist deshalb für uns die richtige Umgebung, um uns als Unternehmen und unsere Produkte erstmals live einem breiten internationalen Publikum vorzustellen.«
Zusätzlich zum Ausstellungsbereich der sechs Messehallen konnten Besucher auch in diesem Jahr ihr Wissen in einem umfangreichen Rahmenprogramm aus Foren und Sonderschauen erweitern. Zu den Highlights zählten unter anderem die Showcases »Service Robot City« und »Mobile Robots in Production«. »Mobile Robotik wird die Produktion und Intralogistik in den nächsten Jahren massiv verändern«, erläutert Klaus Kluger, Mitorganisator der Sonderschau »Mobile Robots in Production«.
Mit der nunmehr dritten Ausgabe im Rahmen der Automatica hat sich die Hightech-Plattform »munich_i« als führendes Format für Robotik und KI etabliert. Das Munich Institute of Robotics and Machine Intelligence (MIRMI) der Technischen Universität München gab auch in diesem Jahr Orientierung in Sachen KI und Robotik und setzte diese Entwicklungen zugleich in den ethisch-gesellschaftlichen Kontext. munich_i besteht aus dem Hightech-Summit, der Robotik- und KI-Sonderschau AI.Society sowie dem hybriden Robotik-Wettbewerb Robothon.
Die nächste Automatica findet von 24. bis 27. Juni 2025 erneut parallel zur Laser World of Photonics und zur World of Quantum in München statt.