Die LED-Hersteller verbessern schrittweise ihre LEDs für Beleuchtungszwecke - Osram bietet einen höheren Farbwiedergabewert (CRI) und Cree steigert die Effizienz.
Die Fortschritte im Bereich der LEDs für Beleuchtungszwecke gehen zwar mit kleinen Schritten voran - diese erfolgen aber stetig. So verbesserte jetzt beispielsweise Osram Opto Semiconductors die »Duris S 5«-Familie im Bereich der Farbwiedergabe. »Die neuen LEDs erweitern das Duris-Portfolio um zwei Varianten mit dem hohen CRI von über 90. Damit bietet die Produktfamilie Kunden noch größere Flexibilität in punkto Leistungsstärke, Anwendungsfelder und Technologie als bisher«, erklärt Janick Ihringer, Produktverantwortlicher im Bereich Allgemeinbeleuchtung bei Osram Opto Semiconductors.
Die bisherigen Duris-S-5-Varianten wiesen bereits einen Farbwiedergabewert von über 80 auf, die nun erfolgte Erweiterung prädestiniert die neuen LED insbesondere für Einsatzbereiche, in denen Farben möglichst natürlich aussehen sollen. Hauptsächlicher Anwendungsbereich sind deshalb vor allem private Wohnräume. Unter dem Licht der neuen Duris S 5 wirken beispielsweise die Holzfarben von Esstischen und Fußböden oder anderen Möbelstücken echt und satt.
Die natürliche Farbwiedergabe spielt aber auch in der Beleuchtung von Geschäften eine wichtige Rolle, sei es bei Kleidungsstücken oder im Lebensmittelbereich. Dabei überzeugt die neue Duris S 5 auch mit hoher Leistung: Die Zwei-Chip-Variante verfügt über einen hohen Lichtstromwert (typisch bei 3000 K) von 83 lm bei 150 mA. Die typische Durchlassspannung liegt bei 6,35 V.
Darüber hinaus bietet die Duris-Produktfamilie in den Reihen E, P und S LED-Varianten in verschiedenen Lichtqualitäten und für alle Leistungsbereiche (High-Power, Mid-Power, Low-Power), die für zahlreiche Beleuchtungsanwendungen geeignet sind. Ein robustes Kunststoffgehäuse, eine kompakte Bauweise sowie eine sehr homogene Lichtverteilung sind weitere Eigenschaften, die allen Familienmitgliedern gemein ist. Alle Produkte der Duris-S-Reihe weisen zudem durch ein gutes Preis-Leistungsverhältnis auf.
Cree setzt aktuell bei der Verbesserung seiner Produktlinie »XLamp« auf die Steigerung der Effizienz: So bietet die »XLamp XP-L«-LED als erste kommerziell verfügbare Single-Die-LED eine Effizienz von bis zu 200 lm/W (bei 350 mA). In einem Gehäuse von 3,45 mm x 3,45 mm stellt die XLamp XP-L damit bis zu 1226 Lumen bereit. Damit ermöglicht diese Leuchtdiode Performance-Steigerungen von 50 Prozent und mehr bei Beleuchtungssystemen, die auf Crees LEDs der Serie »XLamp XP-G« basieren. Da die XLamp XP-L über denselben Footprint verfügt wie andere Mitglieder der XP-Reihe, können so Produktlinie schnell und einfach erweitert werden, ohne längere Entwicklungszeiten und höhere Kosten, die normalerweise mit einer solchen Leistungssteigerung verbunden sind.
Die diskrete High-Density-LEDs XP-L verfügt unter den Mitgliedern dieser Produktfamilie über die größte Leuchtkraft und den nach Herstellerangaben industrieweit höchsten Optical Control Factor. Der OCF gibt an, wie sich die Größe und die Leistung einer Leuchtdiode auf Beleuchtungssysteme mit einer gerichteten Lichtabstrahlung auswirken. Dank des hohen OCF-Werts der XP-L sind Leuchtenhersteller in der Lage, die Performance vorhandener Leuchtendesigns auf Basis der XP-Reihe von Cree deutlich zu verbessern. Gleichzeitig können Entwickler kompaktere und kostengünstigere Systeme entwerfen sowie neue innovative Lösungen anbieten - von einfachen Lampen bis hin zu Systemen für die Ausleuchtung von ganzen Sportarenen.
Charakterisiert und gebinnt bei 1050 mA und 85°C stehen die XP-L-LEDs mit CRI-Werten (Color Rendering Index) von bis zu 90 sowie Farbtemperaturen im Bereich 2700 K bis 8300 K zur Verfügung. Bei der XP-L-LED handelt es sich um eine Weiterentwicklung von Crees »XLamp XM-L2«. Deshalb verringert sich für Leuchtenhersteller, die ihre Produkte gemäß der Energy-Star-Spezifikation zertifizieren lassen möchten, die LM-80-Qualifizierung auf 3000 Stunden. Dies verkürzt den Zertifizierungsvorgang um bis zu vier Monate.