Damit die Teilnehmer in Ethernet-Netzwerken Daten untereinander austauschen können, benötigt jedes Gerät eine IP-Adresse. Die manuelle Konfiguration einer solchen Adresse für jedes Endgerät ist jedoch in großen Anlagen aufwändig. Abhilfe schafft hier ein DHCP-Server (Dynamic Host Configuration Protocol), der den Teilnehmern eine IP-Adresse zuweist, sobald sie an das Netzwerk angeschlossen werden. Mit den „FL-Switch-7000“-Switches, die als DHCP-Server fungieren können, lässt sich diese Funktion direkt in die Automatisierungszelle integrieren, was den Konfigurationsaufwand bei der Inbetriebnahme von Maschinennetzwerken verringert. Praktischerweise können Anwender die Switches als Pool-basierte DHCP-Server einrichten. Dabei wird im Web-Interface des Geräts ein Adress-Pool konfiguriert, aus dem während des Betriebs der Applikation IP-Adressen an die anderen Netzwerkteilnehmer vergeben werden. Diese Einstellungen gelten für alle Ports des Switches. Wird einem Endteilnehmer eine IP-Adresse zugeordnet, behält er sie selbst bei einem Verbindungsabbruch für einen einstellbaren Zeitraum, der so genannten Lease Time.
Die „FL-Switch-7000“-Switches lassen sich darüber hinaus als DHCP-Server auf Port-Basis verwenden. In diesem Fall wird einzelnen Ports eine IP-Adresse fest zugewiesen, die immer der jeweils verbundene Endteilnehmer zugeordnet bekommt. Diese Funktion eignet sich für Applikationen, in denen die Kommunikation mit einzelnen Geräten über fest vorgegebene IP-Adressen abläuft. So ist bei einem Gerätetausch sichergestellt, dass der neue Teilnehmer dieselbe IP-Adresse bekommt wie sein Vorgänger. Bei der Pool-basierten Option würde das Austauschgerät wegen der Lease Time eine andere IP-Adresse aus dem Adress-Pool erhalten. Mit der Port-basierten Variante vermeidet der Anwender somit eine manuelle Neukonfiguration des Netzwerks.
Diagnosedaten übersichtlich aufbereiten
In industriellen Applikationen hat der Maschinenbediener oft keinen Zugriff auf das Web-Interface der Netzwerkkomponenten. Deshalb gestaltet sich die Lokalisierung und Diagnose von Fehlern entsprechend zeitaufwändig. Um dem zu begegnen, stehen für die Mitglieder der Familie „FL Switch 7000“ so genannte Faceplate-Visualisierungen bereit. Die Lösungen, die für den Betrieb auf HMI-Geräten und Industrie-PCs optimiert sind, bereiten die umfangreichen Diagnosedaten der Switches optisch übersichtlich auf. Auf diese Weise kann der Mitarbeiter Fehler direkt auf der Feldebene aufspüren und ihre Ursache feststellen, ohne auf das Web-Interface des Geräts zugreifen zu müssen. Das verkürzt die Zeit, die erforderlich ist, um Störungen zu beheben und die Anwendung wiederherzustellen (Bild 4).