Mit Hilfe Europas größter Serie-A-Finanzierung für photonisches Computing beschleunigt Q.ANT die Markteinführung lichtbasierter Prozessoren – zur Lösung der Energie- und Skalierungsprobleme der KI.
Mit Hilfe der jetzt eingeworbenen 62 Mio. Euro will Q.ANT die Markteinführung seiner Ende 2024 vorgestellten energieeffizienten photonischen Prozessoren für KI und Hochleistungsrechner (HPC) beschleunigen und die Voraussetzung für einen grundlegenden Wandel in der Berechnung von KI schaffen.
Denn mit dem globalen Ausbau der KI-Infrastruktur stößt die traditionelle Chip-Technologie (CMOS) an ihre physikalischen Grenzen, die Leistung stagniert und der benötigte Strombedarf ist kaum noch zu decken. Die Internationale Energieagentur (IEA) geht davon aus, dass der Energieverbrauch von Rechenzentren bis 2026 den gesamten jährlichen Stromverbrauch Japans übersteigen wird.
Q.ANT löst dieses Problem mit einem grundlegend neuen Ansatz: Rechnen mit Licht statt mit Strom, was deutlich höhere Leistung und Energieeinsparungen ermöglicht. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, die Zukunft der KI-Infrastruktur neu zu definieren, wie CEO Dr. Michael Förtsch kürzlich im Interview mit Markt&Technik erklärt hat. Bis 2030 soll die photonische Prozessortechnologie von Q.ANT zu einer tragenden Säule globaler KI-Systeme werden und damit die Skalierbarkeit und Energieeffizienz radikal verbessern. Mit dem Fokus auf eine nahtlose Marktintegration steht der photonische Native Processing Server (NPS) von Q.ANT ab sofort für eine frühzeitige Evaluierung zur Verfügung.
Er wird in einem branchenüblichen Format geliefert, das einfach zu implementieren und mit den heutigen Programmiersprachen und KI-Software-Ökosystemen kompatibel ist. Weniger Energieverbrauch, keine Wärmeentwicklung auf dem Chip, mehr Rechendichte – der Q.ANT NPS schafft damit die Grundlage für eine neue Ära nachhaltiger Hochleistungsrechner.
In nur fünf Jahren hat Q.ANT zur Marktreife gebracht, was Experten seit Jahrzehnten anstreben: den weltweit ersten kommerziellen Photonik-Prozessor für KI- und HPC-Workloads, der komplexe KI-Operationen wesentlich schneller ausführt und dabei erhebliche Mengen an Energie einspart.
Eingebettet in einem Standard-Server, den Q.ANT Native Processing Server, lässt er sich als Plug-in-Coprozessor nahtlos in moderne Rechenzentren integrieren. Praxistests versprechen eine bis um den Faktor 30 verbesserte Energieeffizienz, eine fünfzigfache Leistungssteigerung und das Potenzial, die Kapazität von Rechenzentren um das Hundertfache zu erhöhen – und das alles ohne komplexe aktive Kühlsysteme.
Q.ANT ist das erste Unternehmen für photonisches Computing, das dieses Niveau an Leistung, Genauigkeit und Integration schlüsselfertig und nachhaltig anbietet. »Q.ANT wurde 2018 mit einer mutigen Vision gegründet: Wir wollten die Art und Weise, wie die Welt rechnet, neu definieren, indem wir Licht anstelle von Strom verwenden«, erklärt Dr. Michael Förtsch, Gründer und CEO von Q.ANT. »Diese Investition beweist, dass Europa sowohl den Ehrgeiz als auch das Kapital hat, um eine Führungsrolle zu übernehmen – und verschafft uns die starken Partner, die wir brauchen, um unsere Mission zu verfolgen und die Zukunft der Datenverarbeitung mitzugestalten.«
Diese Investition ist ein entscheidender Schritt, um Europas Führungsrolle in einer Schlüsseltechnologie für die nächste Generation der Datenverarbeitung zu stärken und weiter auszubauen. Aufbauend auf einer breiten wissenschaftlichen Basis, finanziert von europäischen Deep-Tech-Investoren und unterstützt durch die Politik auf Landes-, Bundes- und europäischer Ebene, bringt Q.ANT entscheidende Akteure aus ganz Europa zusammen.
Mit einer starken europäischen Lieferkette und einer eigenen Pilotlinie in Deutschland soll das Rückgrat für die Zukunft des Hochleistungsrechnens »Made in Europe« entstehen. »Q.ANT ist ein Beispiel dafür, wie echte Innovation in Europa mit Mut, Innovationskraft und einem gemeinsamen Willen vorangetrieben wird. Wir sind stolz darauf, dass unser Team von MISSION KI eine zentrale Rolle dabei gespielt hat, die richtigen Partner für diese entscheidende Phase zusammenzubringen. Mit diesen starken Partnern an seiner Seite bringt Q.ANT die Technologie Europas weiter voran – verantwortungsbewusst, zukunftsorientiert und mit echter Wirkung«, sagt Manfred Rauhmeier, Vorsitzender der acatech Stiftung und Sekretär des acatech Koordinationskomitees.
Die jetzt abgeschlossene Finanzierung ermöglicht es Q.ANT, die Entwicklung von Photonik-Prozessoren der nächsten Generation voranzutreiben, die Produktion zu skalieren, sein interdisziplinäres Team zu vergrößern und seine Geschäftsaktivitäten in die USA und Asien auszudehnen, um weitere Kundenimplementierungen zu unterstützen. Darüber hinaus verstärkt Q.ANT seinen Beirat mit zwei Experten aus dem Halbleiterbereich: Hermann Hauser, Gründer von ARM, und Hermann Eul, ehemaliger Vorstand bei Infineon und CVP und General Manager von Intel. Die Kombination aus Erfahrung und Fachwissen in den Bereichen Halbleiterskalierung, Industrialisierung und globale Kommerzialisierung wird für die nächste Phase von Q.ANT von entscheidender Bedeutung sein.
Die Finanzierungsrunde wurde von Cherry Ventures, UVC Partners und imec.xpand angeführt. Beteiligt sind weitere Deep-Tech-Investoren wie die L-Bank, Verve Ventures, Grazia Equity, EXF Alpha der Venionaire Capital, LEA Partners, Onsight Ventures, und TRUMPF.