CPUs für Server

X86 dominiert unangefochten

6. Oktober 2017, 7:58 Uhr | Heinz Arnold

96 Prozent aller Server-CPUs basieren auf der x86-Architektur. Die ARMv8-Architektur schafft es nur auf einen Anteil von 1 Prozent.

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Das Wachstum der ARMv8-Produkte schätzen die Analysten von DRAMeXchange als begrenzt ein, weil sich für sie im Servermarkt nur wenige Anwendungsmöglichkeiten ergeben und sie auf die jeweiligen Einsatzfälle mit relativ hohem Aufwand speziell zugeschnitten werden müssen.

Wie Mark Liu, Analyst von DRAMeXchange erklärt, hätten die x86-CPUs von html" href="http://www.elektroniknet.de/anbieterkompass/intel-deutschland-gmbh-1007438.html">Intel zwar dazu beigetragen, die durchschnittlichen Herstellungskosten von Servern zu senken, ihre durchschnittliche Nutzung sei aber über rund 50 Prozent nicht hinaus gekommen. »Über Software-Optimierungen ließen sich Nutzungsraten von 70 bis 80 Prozent erzielen. High-Performance-Datenzentren benötigen aber signifikant höhere Nutzungsraten«, erklärt Mark Liu.
 
Die führenden ODMs würden deshalb eng mit den CPU-Herstellern zusammen arbeiten, um die Prozessoren und die Hardware-Integration zu verbessern. Mit Embedded FPGAs und über zusätzliche GPUs konnten bereits deutliche Verbesserungen erzielt werden.

Die x86-Architektur werde laut Liu weiter dominieren, weil ein breites Produktangebot besteht und es dazu umfangreichen Hard-und Software-Support gebe. Die SoCs auf Basis der ARM-Architektur würden dagegen nur von einer kleineren Gruppe von Kunden genutzt. Die Wettbewerbsfähigkeit der ARM-Systeme hänge davon ab, inwieweit sie sich in das gesamte Server-System integrieren lasse. Deshalb prognostiziert DRAMeXchange, dass der Anteil der x86-Architektur auch 2018 weit über 90 Prozent liegen werde.

Weil sich der Server-Markt in Richtung High-End-Systeme entwickelt, kommt den GPUs eine zunehmend wichtigere Rolle zu, um die CPUs zu optimieren. Denn die GPUs mit ihren vielen Cores eignen sich sehr gut für parallelisierbare Aufgaben, weshalb sie häufig in Front-End-Servern von Rechenzentren zum Einsatz kommen, die viele Aufgaben abarbeiten müssen und eine sehr hohe  Rechenleistung benötigen.

Den größten Teil der GPUs liefern derzeit Nvidia und AMD. Nvidia kam laut DRAMeXchange im ersten Halbjahr 2017 auf einen Marktanteil von 70 Prozent.

DRAMeXchange geht davon aus, dass  High-Performance-Computing-Servers (HPC) im kommenden Jahr zu »General-Purpose Computing on Graphic Processing Units« (GPGPU) übergehen. Die Durchdringungsrate von GPGPU im HPC-Server-Markt werde von 3 Prozent 2017 auf 5 Prozent 2018 wachsen.

 


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