Schwacher PC-Markt

Jetzt stürzt auch AMD-Umsatz ab

3. Mai 2023, 7:14 Uhr | Heinz Arnold
© Nupean Pruprong/123RF

Im vergangenen Quartal sackte der Umsatz von AMD in diesem Geschäftszweig um 65 Prozent auf 739 Mio. Dollar ab. Insgesamt fielen die Erlöse im Jahresvergleich um 9 Prozent auf 5,35 Mrd. Dollar.

Der Umsatz mit Prozessoren für Rechenzentren blieb dagegen stabil bei rund 1,3 Mrd. Dollar. Allerdings lief das Geschäft deutlich weniger lukrativ: Der operative Gewinn des Bereichs fiel auf 148 Mio. Dollar – von 427 Mio. vor einem Jahr. Mit PC-Chips machte AMD einen operativen Verlust von 172 Mio. Dollar.

Unterm Strich gab es einen Verlust von 139 Mio. Dollar nach schwarzen Zahlen von 786 Mio. Dollar im Vorjahresquartal. AMD schlug sich damit besser als der größere Rivale Intel, der im vergangenen Vierteljahr einen Verlust von 2,8 Mrd. Dollar verbuchte. Der Intel-Umsatz fiel im Jahresvergleich um 36 Prozent auf 11,7 Mrd. Dollar – und im Rechenzentren-Geschäft sogar um 39 Prozent.

Nach dem Boom zu Beginn der Pandemie – als Unternehmen und Verbraucher sich mit Notebooks für Heimarbeit eindeckten – ist der PC-Markt zuletzt eingebrochen. Die Marktforschungsfirma IDC errechnete für das erste Quartal einen Absatzrückgang von 29 Prozent. Die Branche geht aber von einer Erholung im zweiten Halbjahr aus.

AMD ist auch groß im Geschäft mit Chips für Spielekonsolen. Hier gab es einen Rückgang von rund 6 Prozent auf knapp 1,76 Mrd. Dollar. Stark nachgefragt werden aktuell Grafikkarten, mit denen Anwendungen auf Basis Künstlicher Intelligenz laufen. In diesem Geschäft ist der Chipkonzern Nvidia besonders stark – und AMD rüstet erst auf.

AMD enttäuschte die Börse mit der Umsatzprognose von rund 5,3 Mrd. Dollar – bei einer Spanne von 300 Mio. Dollar mehr oder weniger – für das laufende Quartal. Die Aktie gab im nachbörslichen Handel zeitweise um mehr als 6 Prozent nach.

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