Nun sei geplant, dass Western Digital die Klage vor dem internationalen Schiedsgericht fallen lässt und dafür in die html" title="http://www.elektroniknet.de/markt-technik/halbleiter/die-flash-ic-preise-sinken-148809.html">neue Fertigungslinie für die Produktion von NAND-Flash-ICs in dem Joint-Venture Fab 6 in Yokkaichi mit Toshiba Memory investiert. Den Bau hatte Toshiba im Oktober 2017 angekündigt. Das seit 2000 bestehende Joint-Venture-Abkommen – über das Western Digital seit der Übernahme von SanDisk Partner von Toshiba ist – soll sogar über das Jahr 2021 hinaus verlängert werden, dem Ende der Laufzeit der gegenwärtigen Verträge. Im Einzelnen werden die Flash Alliance bis 2029 und Flash Forward bis 2027 laufen. Auf der neuen Linie in Fab 6 soll noch 2018 die Fertigung der neusten Generationen von 3D-NAND-Flash-ICs auf Basis der gemeinsam entwickelten BiCS-Flash-Technik in hohen Stückzahlen aufgenommen werden.
Ein Großteil des Erlöses aus dem Verkauf will Toshiba in Toshiba Memory investieren, um die Nummer 2 in der weltweiten Rangliste der Hersteller von NAND-Flash-ICs dafür zu rüsten, weiter ganz vorne mitspielen zu können. Dazu ist es erforderlich, sowohl in den Ausbau der Fertigungslinien zu investieren, als auch viel Geld in die Entwicklung neuer Prozesstechniken sowie neuer NAND-Flash-ICs zu stecken – und nicht zuletzt, um die dafür erforderlichen Mitarbeiter zu halten.
»Toshiba treibt den Verkauf von Toshiba Memory an Bain Capital weiter voran, der Ende Märzz 2018 vollzogen sein soll. Damit stehen die Ressourcen zur Verfügung, die Toshiba Memory braucht, um weiter vorne im NAND-Flash-IC-Markt mitspielen zu können, der – angetrieben von IoT und AI – auch künftig schnell wächst«, sagt Dr. Yasuo Naruke, Senior Executive Vice President der Toshiba Corporation und President und CEO von Toshiba Memory.
»Unser Ziel bestand immer darin, unsere Joint-Ventures zu schützen, um die Produktion von NAND-Flash-ICs fortsetzen zu können – zum Nutzen unserer Anteilseigner. Das ist nun erreicht«, sagt Steve Milligan, CEO von Western Digital. »Ich möchte den Teams von Toshiba Memory und Western Digital danken, die hart gearbeitet haben, um die Joint-Ventures während der vergangenen Monate ohne Unterbrechung fortzuführen.«
Frisches Geld aus anderer Quelle
Um seinen Verbleib an der Börse von Tokio über den März 2018 zu retten, ist es Toshiba kürzlich gelungen, über einen Aktienverkauf zusätzliche 5,4 Mrd. Dollar von Aktienfonds – darunter auch aktionistische Fonds – aufzutreiben. Damit stünde zusätzliches Geld zur Verfügung, um das derzeit negative Eigenkapital von Toshiba wieder in den positiven Bereich zu bringen und damit weiter im ersten Segment der Börse von Tokio gelistet werden zu können – auch wenn Western Digital gelingen würde, den Verkauf von Toshiba Memory weiter zu verzögern oder sogar zu verhindern. Das könnte Western Digital dazu gebracht hat haben, einzulenken und einen Ausgleichskurs zu suchen.