Alice & Bob

50-Millionen-Dollar-Quantenlabor in Paris

9. Mai 2025, 7:59 Uhr | Heinz Arnold
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Alice & Bob baut mit Unterstützung von Quantum Machines und Bluefors ein 50 Mio. Dollar teures Quantenlabor in Paris, um QPUs der nächsten Generation zu entwickeln und die Produktvermarktung zu beschleunigen.

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Zum 4.000 m² großen Labor wird ein Reinraum für das Prototyping neuer Quantenprozessoren (QPUs) auf Basis supraleitender Qubits gehören, die Kryostatsysteme von Bluefors sowie die Steuerungen von Quantum Machines. Das Labor, das durch die jüngste 103-Millionen-Dollar-Runde der Serie B finanziert wurde, hat sich zum Ziel gesetzt, die »Cat«-Qubit-Technologie und das fehlertolerante Quantencomputing voranzutreiben. Der Quantencomputer »Graphene« soll bis 2030 auf 100 logische Qubits kommen. 

Das Labor verfügt über hochmoderne Reinräume für die Nanofabrikation, die für die Herstellung von Prototypen neuer QPUs unerlässlich sind. Dort entwickelt und fertigt Alice & Bob ihre »Cat«-Qubit-Chips. Um die Quantenzustände der supraleitenden Qubits möglichst lange halten zu können, ist höchste Präzision erforderlich. Erst dann können Quantenoperationen mit hoher Wiedergabetreue relevante Berechnungen durchführen. 

Die hybride Steuerungsplattform von Quantum Machines integriert klassische und Quantenoperationen, optimiert die Leistung und ermöglicht schnelle Experimentierzyklen. Die kryogenen Systeme von Bluefors sorgen für die Aufrechterhaltung der tiefen Temperaturen, die für einen stabilen Qubit-Betrieb erforderlich sind, was für den Quantencomputer »Graphene« von Alice & Bob besonders wichtig ist. Die neuen QPUs »Lithium«, »Beryllium« und »Graphene« sollen schrittweise die Rechenleistung verbessern und gleichzeitig die Hardwareanforderungen verringern und den Weg für praktische Anwendungen in Bereichen wie Kryptographie, Optimierung und Materialwissenschaft frei machen.
 


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