Hochstrominduktivitäten

Mehr Performance und Stromverträglichkeit auf weniger Platz

2. März 2017, 10:34 Uhr | Von Jochen Neller, Technischer Support bei Rutronik
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Sowohl in ungeschirmter als auch magnetisch geschirmter Version verfügbar

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Im Gegensatz zu einer Ferritkernspule behält die Composite-Power-Induktivität IHLP auch bei höheren Strömen ihre Leistung nahezu unverändert bei. (Bild: Vishay)
© Vishay

Mit der E-Feld-geschirmten Composite-Power-Induktivität der Serie IHLP ist eine besonders innovative Lösung für EMV-kritische Anwendungen verfügbar, wie sie gerade im Automobilbereich immer häufiger anzutreffen sind. Dank zusätzlicher Abschirmung reduziert diese einfach einzusetzende und kostengünstige Lösung die negativen Einflüsse des elektrischen Feldes deutlich, typischerweise um –20 dB auf 1 cm.

Hinzu kommen Power-Composite-Induktivitäten mit weiteren Neuentwicklungen, etwa die Doppelinduktivitäten der Serie IHLD von Vishay. Sie eignen sich für anspruchsvolle Class-D-Audio-Verstärker im kommerziellen und automobilen Umfeld. Dank der technischen Vorzüge der Power-Composite-Technologie ermöglicht diese Art von Spule hochqualitative digitale Audiosysteme mit geringer Verzerrung bei kleinstmöglicher Bauform.

Die gekoppelten Induktivitäten der Serie IHCL sind u.a. für SEPIC-DC/DC-Wandler konzipiert. In einem Gehäuse vereinen sie zwei Induktivitäten mit einem magnetischen Kopplungsgrad >90%. Sie sind temperaturfest bis +155 °C und in Induktivitätswerten bis 47 µH verfügbar.

Obwohl die Composite-Technologie viele Pluspunkte auf sich verbuchen kann, haben die Ferrit-Induktivitäten – hauptsächlich mit MnZn- und NiZn-Kernen – gerade bei hohen Frequenzen und geringen Wirbelstromverlusten nach wie vor ihre Berechtigung.

Auch sie werden für den Einsatz in Hochstromapplikationen stetig weiterentwickelt. So bietet Sumida mit der Serie CDEP15D90 / T150 eine Low-Profile-Hochstrom-Induktivität für Automobil-LED-Scheinwerfer-Applikationen. Hier findet eine zunehmende Diversifizierung statt. Einige Scheinwerfer sind z.B. mit ADB (Adaptive Driving Beam) oder AFS (Adaptive Front-lighting System) ausgestattet. Sie benötigen noch höhere Ströme von bis zu ca. 15 A.

Unter Einhaltung der Automobil-Zuverlässigkeitskriterien AEC-Q200 werden diese Induktivitäten so strikt aufgebaut, dass Kern und Draht einer Spannung von bis zu 120 Vdc standhalten können. Bei einer Baugröße von 16 x 16 x 10 mm sind sie für einen Betriebstemperaturbereich bis +150 °C spezifiziert. Ist ausreichend Platz vorhanden, stellen radial bedrahtete Pilzkerninduktivitäten, wie sie z.B. Murata PS, Sumida und Panasonic anbieten, eine günstigere Alternative dar. Sie sind sowohl in ungeschirmter als auch magnetisch geschirmter Version in vielfältigen Abmessungen verfügbar.

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SEPIC-Converter für die Gleichspannungswandlung (Bild: Vishay) 
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