Die Daimler Truck AG und die Volvo Group wollen ein Joint Ventures für die Entwicklung, Produktion und Vermarktung von Brennstoffzellensystemen für LKW gründen. Daimler Trucks und Volvo wollen bis spätestens 2030 schwere Brennstoffzellen-Nutzfahrzeuge für den Fernverkehr in Serie anbieten.
Die beiden Nutzfahrzeugunternehmem geben an, die gleiche Vision des »Green Deal« für nachhaltigen Transport und ein CO2-neutrales Europa zu teilen – Hintergrund dürften die saftigen CO2-Ziele der Europäischen Union sein – und die damit verbundenen Strafzahlungen bei Nichteinhaltung.
Die jetzt unterzeichnete Vereinbarung ist noch nicht bindend, allerdings scheint insbesondere Daimler es ernst zu meinen. Der Stuttgarter Konzern will alle seine derzeitigen Brennstoffzellen-Aktivitäten in dem Joint Venture zusammenführen. Dazu wird die Mercedes-Benz Fuel Cell GmbH zur Daimler Truck AG zugeordnet. Die Volvo Group wird 50 Prozent des Joint Ventures übernehmen – erwirbt die Summe von etwa 0,6 Milliarden Euro aber zunächst auf Basis einer »Tax Due Diligence« und begrenzt somit sein Risiko. Eine endgültige Vereinbarung wird bis zum 3. Quartal erwartet und soll nach Angaben von Daimler noch vor Jahresende 2020 abgeschlossen werden.
Mit dem gemeinsamen Joint Venture sollen die Entwicklungskosten für beide Unternehmen gesenkt und die Markteinführung von Brennstoffzellensystemen für den Schwerlastverkehr und Langstrecken beschleunigt werden. Gerade im gegenwärtigen wirtschaftlichen Abschwung sehen die beiden Partner eine Zusammenarbeit als noch notwendiger an, um die Ziele des Green Deal in einem realistischen Zeitrahmen zu erreichen. Daimler Trucks und Volvo wollen bis spätenstens 2030 schwere Brennstoffzellen-Nutzfahrzeuge für den Fernverkehr in Serie anbieten.