In den Niederlanden hat Delta ein 35 Jahre altes Bürogebäude saniert und mit modernster Technik und intelligenten Lösungen ausgestattet. Der erneuerte Unternehmensstandort zeigt, wie ein nachhaltiges und grünes Gebäude funktionieren kann, das Energie smart produziert, verwaltet und nutzt.
Nachhaltiger, intelligenter, smarter – das sind die Schlagwörter, die viele Unternehmen, aber auch Privatleute in der heutigen Zeit zunehmend beschäftigen. Eine entscheidende Rolle spielt hier eine zuverlässige und nachhaltige Energieinfrastruktur. Oft sind wir uns gar nicht bewusst, inwiefern Energie unseren Alltag beeinflusst: Beleuchtung, Kühlung, Heizung, sauberes Wasser, Telekommunikation und Transport – ohne konstante Strom- und Energieversorgung ist an ein modernes Leben nicht zu denken. Dabei rücken mit dem fortschreitenden Klimawandel und dem wachsenden Bewusstein für Nachhaltigkeit erneuerbare Energien immer mehr in den Fokus.
Deshalb hat sich Delta, ein Energiemanagement-Unternehmen und Anbieter von IoT-basierten, intelligenten grünen Lösungen, dem Thema Nachhaltigkeit angenommen und in diesem Zusammenhang eine intelligente EV-Ladeinfrastrukturlösung als Antwort auf die wachsenden Herausforderungen der Elektromobilität entwickelt.
Smarte Technologien, die die Energiewende ermöglichen und unterstützen, gibt es glücklicherweise gennug – und tagtäglich kommen neue Lösungen hinzu. Die Schwierigkeit besteht darin, diese Technologien in ein Energiemanagementsystem zu integrieren – und das in einer Art und Weise, die sowohl Kosten als auch Kohlenstoffemissionen reduziert.
Ein Beispiel ist hier die Elektromobilität: Der weltweite Trend hin zu Elektrofahrzeugen (EV) stellt Gebäudeeigentümer von Büros, Fabriken und Einkaufszentren vor große Herausforderungen, wenn es um das Laden der Fahrzeuge geht. Lediglich eine verfügbare und niederschwellig erreichbare Ladeinfrastruktur kann die steigende Akzeptanz der E-Mobilität sowie den Umstieg auf diese weiter fördern. Die große Frage für Gebäudeeigentümer ist hier aber nicht nur, wie schnell diese Ladestationen installiert werden können, sondern auch, wie sie in Gebäude integriert werden können, die nie für eine solche Technik ausgelegt waren.
»Die Implementierung sauberer, erneuerbarer und effizienter Technologien vor allem in bestehende Gebäude kann eine große Herausforderung darstellen«, erklärt Gui Lira, Solutions Manager bei Delta Electronics für die EMEA-Region. Zu den weiteren Hürden zählen beispielsweise auch steigende Energiepreise, Engpässe bei der Stromversorgung sowie die Einhaltung von Umwelt-, Sozial- und Governance-Versprechen (ESG).
Während das Laden zu Hause und am Arbeitsplatz den Großteil des Ladebedarfs abdeckt, spielt die öffentliche Ladeinfrastruktur für den Erfolg der Elektromobilität eine entscheidende Rolle. Dies gilt insbesondere für dicht besiedelte, urbane Gebiete, in welchen die Installation von privaten Ladestationen häufig limitiert ist. Die Internationale Energieagentur geht sogar davon aus, dass bis zum Jahr 2030 über 25 Millionen Ladepunkte am Arbeitsplatz benötigt werden, um den Bedarf der bis dahin prognostizierten 145 Millionen Elektrofahrzeuge zu decken.
Es handelt sich also um eine immense Herausforderung, die einer intelligenten EV-Ladeinfrastrukturlösung bedarf. Diese sollte Gebäudemanagern in Hotels, Einkaufszentren, Büros und anderen kommerziellen Gebäuden dabei helfen, den wachsenden Bedarf an EV-Ladeservices zu decken und gleichzeitig die Auswirkungen auf die Energieinfrastruktur der Gebäude und das Stromnetz zu verringern. Gesucht wird eine Lösung, die in der Lage ist, selbst die höchsten Spitzen des Energie- und EV-Ladebedarfs zu bewältigen und so konzipiert ist, dass sie sich nahtlos in ein bestehendes Stromnetz – gegebenenfalls mit erneuerbaren Energien und Energiespeicherung – integrieren lässt.
Delta ist mit gutem Beispiel vorangegangen und hat eine EV-Ladeinfrastrukturlösung in die eigene Niederlassung in Hoofddorp integriert, die all diese Aspekte berücksichtigt. Das 35 Jahre alte Bürogebäude wurde im Rahmen der Arbeit an diesem Projekt in einen Nachhaltigkeits-Hub verwandelt, der seine eigene Energie erzeugt und verwaltet, um 24 E-Ladepunkte für die Mitarbeiter und Besucher zu versorgen.
Ziel ist es, dass das EMEA-Hauptquartier des Unternehmens von einem diversifizierteren Energiemix und einer optimierten Steuerung der EV-Ladespitzenzeiten für die EV-Ladestationen für Mitarbeiter und Gäste profitiert.
Die EV-Ladeinfrastrukturlösung umfasst im Detail eine 50 kWp Photovoltaik-Aufdachanlage zur Erzeugung von etwa 42.300 kWh Solarstrom pro Jahr sowie AC- und DC-Ladepunkte, die gleichzeitig 24 E-Fahrzeuge laden können. Zudem gehört ein Batteriespeichersystem mit einer Kapazität von 293 kWh sowie ein Power Conditioning System (PCS) mit einer Leistung von 100 kW zum Laden und Entladen von Batterien dazu.
Das Energiemanagementsystem DeltaGrid EVM ist hierbei nicht nur für die Verwaltung des Ladens von Elektrofahrzeugen geeignet, sondern optimiert darüber hinaus die Nutzung von Solarenergie sowie des Energiespeichers. Des Weiteren kann dieses System auch als Blaupause für ähnliche Projekte dienen und ist so Wegweiser für Nachahmer.
»Viele Geschäftsführer oder Gebäudeeigentümer haben Schwierigkeiten, holistische Energie- und Ladelösungen zu realisieren, weil es bereits in der Planungsphase viele verschiedene Variablen zu berücksichtigen gilt«, so Gui Lira. »Die Auswahl der richtigen Technologie für einen bestimmten Zweck ist entscheidend. Solche Technologien sind aber relativ neu und das macht es oft schwierig, eine Roadmap zu erstellen, den Plan umzusetzen und dann das Ergebnis zu messen und zu kontrollieren. Genau hier kommen wir von Delta als Lösungsanbieter und Partner ins Spiel – wir haben bewiesen, dass es möglich ist, diese Form zukunftsfähiger Technologien zu kombinieren und so ohne Komplexität eine praktikable und effiziente Infrastruktur zu errichten.«
Deltas Lösung erleichtert die Kombination von Elektromobilität und erneuerbaren Energien: Durch die Speicherung von erneuerbarer Energie in den Batterien als Puffer können Gebäude den zusätzlichen Energiebedarf der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge bewältigen, ohne zusätzlichen Strom aus dem Netz beziehen zu müssen. Die Speicherung von Energie ermöglicht es auch, den Verbrauch zu optimieren, so dass zu Spitzenzeiten, wenn die Preise am höchsten sind, wenig oder gar kein Strom aus dem Netz bezogen wird. Und wenn ein Gebäude über eine lokale Stromerzeugung verfügt – zum Beispiel durch Solarenergie – kann die Energieoptimierung sogar noch höher sein.
Wenn beispielsweise Gäste und Mitarbeiter am Gebäude in Hoofddorp mit dem E-Fahrzeug ankommen, stehen ihnen Ladestationen für die Zeit des Aufenthalts zur Verfügung. Der von den Solarpanelen auf dem Dach erzeugte Strom wird über die Wechselrichter zur Energiespeicherung in die Batterien vor Ort geleitet. Die gespeicherte Solarenergie wird auch dazu genutzt, die Stromrechnung zu senken, indem sie zu geeigneten Zeiten abgegeben wird, da es oft wirtschaftlicher ist, lokal erzeugten Strom zu verbrauchen.
Um die Energieeffizienz zu optimieren und die Auswirkungen der Spitzenlast auf das Netz zu verringern, wird der überschüssige Energiebedarf von Deltas Batteriespeicher gedeckt. Zur Verwaltung und Optimierung der EV-Ladestation wird die gesamte Installation von DeltaGrid EV Management Professional unterstützt. Es handelt sich dabei um ein Managementsystem, das das Laden von E-Fahrzeugen, die Energiespeicherung und die PV-Anlage miteinander vernetzt und dafür sorgt, dass das E-Fahrzeug-Laden reibungslos und optimal funktioniert. Dabei kann die Lösung auch skalierbar in anderen Szenarien zum Einsatz kommen: Von Parkplätzen in Einkaufszentren bis hin zu Wohngebieten und nachhaltigen Bürogebäuden wie dem von Delta in Hoofddorp.
»Das System ist so aufgebaut, dass erstens die Interaktionen zwischen EV-Ladestationen, PV-Erzeugung und Energiespeicherung reibungslos funktionieren und das Energiemanagementsystem es dem berechtigten Nutzer zweitens ermöglicht, die Energie im Gebäude zu überwachen und zu steuern«, fasst Gui Lira zusammen. »Mit einer solchen Lösung, die unterschiedliche Herausforderungen im Rahmen der Energieversorgung und der Energieinfrastruktur gleichzeitig adressiert, sind Kosteneinsparungen von über 30 Prozent möglich.«
Deltas integriertes Energiemanagement ist der Schlüssel für ein kohlenstoffarmes und kostengünstiges Laden von Elektrofahrzeugen – und geht gleichzeitig über diesen Anspruch hinaus. Holistische Ansätze auf diesem Gebiet sind eine zentrale Voraussetzung für die Energiewende. Indem das Laden von E-Fahrzeugen, die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien, die Energiespeicherung und das Lastmanagement miteinander verbunden werden, werden Infrastrukturobjekte wie Unternehmensgebäude aber auch Einkaufszentren und Wohngebäude dazu ermächtigt, die Energieerzeugung und den Energieverbrauch selbst zu koordinieren, die entstehenden Emissionen zu reduzieren und zugleich die Zuverlässigkeit bei sinkenden Kosten zu steigern.