Unsichtbares, infrarotes Licht bildet die Grundlage vieler sicherheitsrelevanter Systeme. Ein Hauptanwendungsgebiet für Infrarot-LEDs (IREDs) sind Kameralösungen zur Überwachung der unmittelbaren äußeren Fahrzeugumgebung. Dazu zählen Nachtsichtsysteme, einfache Pre-Crash-Sensorik und Lösungen für den Fußgängerschutz, die mit Kamerabildern arbeiten.
Das Ausleuchten der Szenerie vor dem Fahrzeug mit Infrarotlicht ermöglicht es, die Fahrzeugumgebung auch bei Dunkelheit sicher zu erfassen. Im Gegensatz zu laserbasierten Assistenzsystemen, die mit gepulstem Licht arbeiten, verwenden die oben genannten Systeme vorwiegend permanent leuchtende Lichtquellen. In den letzten Jahren haben sich Effizienz und Helligkeit solcher IRED-Lösungen stark verbessert. Gleichzeitig wurden die Größe der Komponenten und die Systemkosten kontinuierlich verringert. Diese Entwicklung hat maßgeblich dazu beigetragen, die Implementierung IRED-basierter Sicherheitssysteme im Automobilmarkt zu beschleunigen.
Infrarotlicht, das in einem Wellenlängenbereich unterhalb von 900 nm liegt, ist für das menschliche Auge als rotes Leuchten (sog. red glow) wahrnehmbar. Während dies bei Systemen im Außenbereich unproblematisch ist, wäre es für Anwendungen im Fahrzeuginneren störend. In diesem Bereich wird deshalb Infrarotlicht mit 940 nm verwendet, dessen Spektralbereich vom menschlichen Auge nicht wahrgenommen wird.