Smart Mobility / Optoelektronik

Die Rolle von Licht in der Mobilität der Zukunft

19. März 2019, 16:25 Uhr | Stefan Seidel, Stefan Groetsch, Christine Rueth, Walter Rothmund, Osram Opto Semiconductors
Diesen Artikel anhören

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Mit Vollgas in die Zukunft

Bereits zum dritten Mal greift der Schweizer Automobilvisionär Rinspeed
für sein jährlich vorgestelltes Konzeptfahrzeug auf die Technologien von Osram zurück. Dem 2018 vorgestellten SNAP folgt 2019 die Version microSNAP. Rinspeed ist überzeugt, dass Fahrzeuge in Zukunft vielseitig einsetzbar sein werden. Im Zuge der Infrastrukturentwicklung in Metropolregionen gehören, neben tiefgreifenden Veränderungen der Fahrzeuge selbst, auch neue Car-Sharing-Konzepte. SNAP und microSNAP bieten daher zahlreiche Optionen für den intelligenten Mehrzweckeinsatz.

Sie bestehen jeweils aus einem autonom fahrenden Unterbau (Bild 1), dem sogenannten Skateboard und je nach Bedarf, zwei verschiedenen Kabinen: eine Variante zum Transport von Personen und eine zum Transport von Waren und Gütern. Letztere könnte beispielsweise nachts für den Gütertransport eingesetzt werden, während das gleiche Fahrgestell tagsüber, mit der Passagierkabine für den Personenverkehr genutzt wird. SNAP ist für vier Passagiere oder eine größere Menge an Gütern gedacht, während die neue Kompaktversion microSNAP auf den Bedarf an flexiblen, effizienten Kleinfahrzeugen eingeht, um Staus in den Städten zu reduzieren und Ressourcen zu schonen.

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+
Rinspeed
Bild 1: Mit austauschbaren Kabinen handelt der selbe autonome Unterbau unterschiedliche Anwendungsfälle.
© Rinspeed

Im Außenbereich verwenden Rinspeeds beide jüngsten Konzeptfahrzeuge Infrarotlaser, die integraler Bestandteil der LiDAR-Systeme für autonomes Fahren und Fahrerassistenzsysteme (ADAS) sind. Mithilfe der LiDAR-Systeme kann das autonome Fahrzeug Bewegungen von Fußgängern und Fahrzeugen erkennen und entsprechend darauf reagieren.

LED- oder Laser-Projektionen auf die Straße, oder in die großen Glasflächen des Fahrzeugs, ermöglichen darüber hinaus ein individuelles Fahrzeug-Branding und bieten Werbeflächen – besonders beim Gütertransport, oder wenn das Fahrzeug gerade ungenutzt geparkt ist.

Infrarotlicht-basierte, biometrische Anwendungen wie die 3D-Gesichtserkennung oder der Iris-Scan sorgen dafür, dass nur befugte Personen ins Fahrzeug einsteigen können, sichern gleichzeitig aber auch die Datennutzung im Fahrzeuginneren. Über einen Abgleich des Irismusters oder spezieller Gesichtsmerkmale können individuell gewünschte Einstellungen oder persönliche Daten auf den verbauten Screens im Innenraum freigeschalten werden. Sobald eine Person vom System erkannt wird,
kann alles an die gespeicherten Bedürfnisse des jeweiligen Fahrgastes angepasst werden  - von der bevorzugten Innenraumbeleuchtung oder Temperatur bis hin zur Sitzposition oder der Lieblingsmusik. Bei zukünftigen Car-Sharing-Konzepten müssten die Nutzer so nicht auf ihre persönlichen Vorlieben im Fahrzeug verzichten, oder diese immer wieder neu konfigurieren.

Diese Beispiele zeigen deutlich, wie Licht die Mobilität in Zukunft mitgestaltet. Doch schon heute tragen zahlreiche lichtbasierte Anwendungen zur Verkehrssicherheit und höherem Fahrkomfort bei.


  1. Die Rolle von Licht in der Mobilität der Zukunft
  2. Mit Vollgas in die Zukunft
  3. Scheinwerfer mit Multipixel-LED-Technologie
  4. Car2X-Kommunikation
  5. Unsichtbarer Schutz
  6. Mehr Sicherheit und Komfort
  7. Wegbereiter für (semi-)autonomes Fahren

Lesen Sie mehr zum Thema


Das könnte Sie auch interessieren

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu OSRAM Opto Semiconductors GmbH

Weitere Artikel zu Beleuchtung

Weitere Artikel zu Fahrzeugkomponenten

Weitere Artikel zu Automatisiertes Fahren