Ein neues USB-gestütztes Datenerfassungsgerät erfasst die Messwerte eines Thermoelements und zeichnet die Daten komfortabel auf – ohne umständliche Konfiguration. Es stammt aus der Entwicklung von National Instruments, nennt sich NI USBTC01 und reklamiert für sich, Temperaturmessungen ohne Konfigurationszeit oder Treiber-Software- Installation sofort vornehmen zu können. Eingangsseitig verfügbar ist ein Standard-Interface, an das sich unterschiedliche Thermoelemente anschließen lassen; Anwender haben auch die Option, die Grundfunktionen des Gerätes zu erweitern, indem sie zusätzliche, kostenlose Anwendungen von der National-Instruments-Webseite herunterladen. Einbinden lässt sich das kompakte Erfassungsgerät auch in die messtechnische Systemdesign-Umgebung LabVIEW. Kombinationsmöglichkeit besteht ebenfalls mit der Treiber- Software NI-DAQmx.
Ein weiteres Produkt aus der rechnergestützten Sensor-Messtechnik ist die weiterentwickelte Messdatenerfassungs- Software IPEmotion: Sie kann u.a. mit zahlreichen Funktionserweiterungen, Aktorik- Ansteuerung und mit einer 400 Typen umfassenden, offenen Sensordatenbank aufwarten. Die neue Programmversion, die ab sofort bei Ipetronik zum Download zur Verfügung steht, nennt sich IPEmotion V01.03.00 und gestattet die schnelle Selektion importierter Signale über CSV-Filter. Damit kann der Anwender beim Messstellenimport aus sehr großen Beschreibungsdateien über eine konfigurierbare CSV-Datei bestimmte Messstellen auswählen.
Zudem erleichtert die neue Version das Ändern von Hardware-Komponenten. Mit der Funktion „Ändern in“ kann ein Logger mit vier CAN-Schnittstellen in einen Logger mit acht CAN-Schnittstellen umkonfiguriert werden. In der neuen Version sind nun auch Aktoren ansteuerbar. Die Ausgänge lassen sich aus der Programmoberfläche über neue Visualisierungselemente wie Schieberegler und Schalter konfigurieren. Hinzu kommt das Synchronisieren der Konfiguration mit Beschreibungsdateien (A2L und CANdb).
Hat der Anwender beispielsweise Messstellen aus einer Beschreibungsdatei importiert, die sich im Nachhinein ändert, kann er mit der Synchronisierungsfunktion nachträglich seine Konfiguration mit der Beschreibungsdatei abgleichen. Ebenfalls neu ist eine Baumstruktur „Logger/Steuergerät/Protokoll“ im Experten-Modus. Denn viele Anwender benötigen in manchen Fällen sehr technische Hintergrundinformationen, die für den Standardanwender nicht relevant sind. Im Expertenmodus lässt sich dies aktivieren. Neue Hardware-Treiber (sog. M.A.L.-Plugins) wurden ebenfalls implementiert. Dazu gehört unter anderem das Logger-M.A.L.-Plugin V3.19, das den M-LOG-Extender, das Messmodul Mc-Thermo im Temperaturmodus sowie das CAN-Messmodul M-Thermo T16 unterstützt. Die neue Plugin-Version gestattet den Import des XCP (Universal Measurement and Calibration Protocol). Lauffähig ist die neue Version mit allen Treibern unter Vista und Windows 7.
Messtechnik stellt sich auf Windows 7 um
Nach dem eher verhaltenen Erfolg von Windows Vista steht mit Windows 7 seit kurzer Zeit die nächste Generation einer stabilen Windows-Plattform sowohl für Industrie als auch Forschung und Entwicklung zur Verfügung. Da Windows 7 bereits heute einen Marktanteil von über 10 % erreicht hat, ist die entsprechende Treiberunterstützung eine wichtige Eigenschaft von Messkarten. Bei Spectrum beispielsweise (und sicher auch bei anderen Anbietern und Vertriebsunternehmen) kann man selbst alte Produkte nach einem Treiber-Update heute unter Windows 7 nutzen.
Die aktuellen Versionen der universellen Treiber-Software dieses Anbieters realisieren eine vollständige Windows-7-Arbeitsfähigkeit für die gesamte Produktpalette der Digitzer und Generatoren im Geschwindigkeitsbereich zwischen 100 kS/s und 1 GS/s. Zusätzlich unterstützen die Treiber auch die älteren Windows-Versionen Vista, XP und 2000. Ein weiterer Gesichtspunkt zu diesem Thema: Immer leistungsstärkere PCs mit immer größerem Speicher erfordern 64-bit-Betriebssysteme, um den gesamten Speicher effizient nutzen zu können. Seit Windows Vista ist der 64-bit-Sektor nur noch Herstellern vorbehalten, die Ihre Treiber und Software entsprechend signieren.
Bereits kurz nach der Vorstellung von Vista wurden in diesem Zusammenhang die Spectrum-Treiber um eine digitale Signatur erweitert, so dass die aktuelle Hardware dieses Herstellers ohne Einschränkungen sowohl unter Windows- Vista-64-bit als auch unter Windows 7 mit 64 bit eingesetzt werden kann. Unsignierte 64-bit-Treiber können nicht mehr unter diesen beiden Betriebssystemen installiert werden. Neben den Treibern arbeitet auch die gesamte Software-Umgebung wie das Control Center für Tests, Updates und Kalibrierung sowie die Messtechnik-Software SBench ohne Einschränkungen unter Windows 7.