China will einen neuen Investment-Fund in Höhe von über 47,4 Mrd. Dollar für die Entwicklung der eigenen Halbleiterindustrie auflegen.
Laut dem Wall Street Journal soll der Fund in Höhe von 300 Mrd. Yuan vor allem dafür verwendet werden, Prozessoren und Grafikprozessoren für den Einsatz in Smartphones, Tablets und PCs zu entwerfen und zu fertigen. Die Initiative soll demnächst der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Es dürfte nahe liegen, dass China damit auf den Bann gegen ZTE und die drohenden Maßnahmen gegen Huawei seitens der USA reagiert.
Die chinesische Regierung habe auch Chiphersteller aus den USA angefragt, ob sie sich an der Finanzierung des Funds beteiligen wollten. Die hätten aber wegen der derzeitigen sensiblen politischen Lage abgewunken.
Schon 2014 hatte China einen Fund eingerichtet, mit deren Hilfe eine chinesische Chipindustrie aufgebaut werden sollte, um sich vor allem von den USA unabhängiger zu machen. Er war mit 139 Mrd. Yuan (21,8 Mrd. Dollar ausgestattet). Schon damals hatte die amerikanische Regierung – noch unter Präsident Barack Obama – die Initiative Chinas als eine Bedrohung für die US-Industrie und den Sektor insgesamt gesehen.