TSMC hat das erwartete Umsatzwachstum für 2024 auf über 25 Prozent nach oben korrigiert. Im April rechnete das Unternehmen noch mit einem Plus zwischen 21 und 24 Prozent.
Damit würde der Umsatz von TSMC deutlich schneller wachsen als die Foundry-Industrie insgesamt, deren Umsatzwachstum für 2024 auf 10 Prozent geschätzt wird.
Auf einer Investorenkonferenz erklärte C.C. Wei, CEO und Chairman von TSMC, dass sich die Nachfrage aus den Sektoren High-End-Smartphones und KI-Chips noch stärker als erwartet entwickelt habe. Das führe zu einer höheren Auslastung der 3-nm- und 5-nm-Prozesse.
Die Hälfte des Umsatzes hatte TSMC im vergangenen Quartal mit ICs erwirtschaftet, die mit Hilfe von 3-nm- und 5-nm-Prozessen gefertigt werden.
Den Umsatz im laufenden Quartal schätzt TSMC auf 22,4 bis 23,2 Mrd. Dollar, im vergangenen Quartal waren es 20,82 Mrd. Dollar gewesen.
TSMC will in diesem Jahr zwischen 30 und 32 Mrd. Dollar investieren, 80 Prozent davon für die Entwicklung neuer Prozesstechnikgenerationen. Für dieses und bis ins nächste Jahr hinein würden die 3-nm- und 5-nm-Kapazitäten weiterhin knapp bleiben. Das gleiche gelte für die Advanced-Packaging-Prozesse. Im nächsten Jahr will das Unternehmen nach den Worten von C.C. Wei die Kapazität der Chip-on-Wafer-on Substrate-Technik (CoWoS) verdoppeln, mit deren Hilfe KI-Chips gefertigt werden.
Die Bruttomarge will TSMC weiterhin langfristig bei 53 Prozent halten, obwohl die Kosten für den Bau der Fabs außerhalb von Taiwan zu Buche schlagen. Sobald die neuen Fabs in Arizona und in Japan ihre Produktion wie geplant im nächsten Jahr aufnehmen, geht TSMC davon aus, dass die Bruttomarge um zwei bis drei Prozentpunkte fallen werde.