Die MSP430-Familie von Texas Instrument bietet zahlreiche als Ultra-low-power-16-Bit-Mikrocontroller vermarktete Chips mit unterschiedlicher Ausstattung, von denen die allermeisten Derivate nicht mit FRAM, sondern konventionellem Flash-Speicher ausgestattet sind. Umso merkwürdiger empfanden wir die Tatsache, dass TI keinerlei ULPBench-Werte für irgendeinen dieser Flash-basierenden Controller auf der ULPBench-Website von EEMBC veröffentlicht hat.
Das MSP430FG4618 Experimenter‘s Board diente hier als Plattform für den Benchmark. Das Dokument „Getting Started With EEMBC ULPBench on MSP-EXP430FR5969" konnte hier nur sinngemäß als Anleitung verwendet werden.
Empfohlen wird hier ebenfalls die Verwendung der IAR Embedded-Workbench-Kickstart-Free-8 KB-Version, die von der IAR-Website heruntergeladen werden kann. Eine Registrierung bei IAR ist erforderlich.
Zum Test kann der gleiche Code wie im vorangegangenen Abschnitt eingesetzt werden. In den Optionen (Options) ist der veränderte Controllertyp anzugeben. Der 32-kHz-Quarz X1 (Typ LFXT) musste nachbestückt werden. Das Resultat des EEMBC ULPBench für den MSP430FG4618 zeigt das Bild. Das Ergebnis von nur 31,74 ist desaströs. Es kann dahingehend erklärt werden, dass die proprietäre 16-bit-CPU derart rechenschwach ist, dass der Controller deutlich länger im aktiven Modus bleiben musste als fast alle Konkurrenten, um den vorgegeben Workload abzuarbeiten. Dies ist insofern schlecht, als dass der MSP430 in einem 180-nm-Prozess gefertigt wird und gerade im aktiven Modus besonders energiehungrig ist.