Karl-Heinz Gaubatz von Semikron:

»In Asien das größte Wachstum«

28. September 2018, 9:02 Uhr | Engelbert Hopf
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Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Einstieg ins Automotive-Geschäft?

Sie waren im Laufe Ihrer bisherigen Karriere ausschließlich im Automotive-Bereich tätig. Semikron führte zwar in der Aufbau- und Verbindungstechnik Forschungsprojekte mit Automobilherstellern durch, stieg aber nie wirklich ins Automotive-Geschäft ein. Ist das jetzt eine Ihrer Aufgaben?

Zuerst einmal zu meiner Automotive-Karriere. Sie war immer eng verbunden mit der Halbleitertechnik. Zu meiner Zeit bei BMW haben wir etwa mit Elmos mehr als 90 ASICs spezifiziert. Aber auch im Mikrocontrollerbereich habe ich bei BMW vor allem damals noch mit Motorola/Freescale Produkte für den Automotive-Markt definiert und vorangetrieben. BMW hatte damals auch ein eigenes Technologielabor zu den AVT-Techniken, Dick- und Dünnschicht sowie Bondtechnik. Hier haben wir zu meiner Formel-1-Zeit bei BMW alle Elektroniken für unser Rennsport-Engagement im Haus entwickelt und gefertigt. Mit dem Wechsel zu Dräxlmaier und dem Aufbau des Geschäftsfeldes Elektromobilität dort war wieder eine sehr starke Bindung zur Leistungselektronik gegeben.

Sie sind der erste CEO, der weder aus einem der beiden Familienstämme kommt noch eine Karriere bei Semikron vorzuweisen hat. Erleichtert das für Sie die getroffenen Entscheidungen?

Ich denke, die Verantwortlichen bei Semikron haben sich sehr gut überlegt, warum man jemanden von extern als CTO holt. Dass nun zur CTO- auch noch die CEO-Funktion hinzu kam, hatte man damals noch nicht im Fokus. Wer in verantwortlicher Position neu zu einem Unternehmen kommt, hat sicher eine analytische und strategische Sichtweise, die nicht von einer jahrzehntelangen Historie verklärt ist, und man bringt natürlich die Erfahrung aus anderen Firmen mit, in meinem Fall sowohl die Kundensicht mit BMW als auch die Lieferantensicht durch Dräxlmaier und die eines Dax-Unternehmens und eines Familienbetriebes.

Ich denke, genau aus diesem Grund haben sich die Verantwortlichen im letzten Jahr für mich entschieden.


  1. »In Asien das größte Wachstum«
  2. Geschäftsfeld erneuerbare Energien
  3. Einstieg ins Automotive-Geschäft?

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