Vom IPC bis zum Motherboard

Advantech steigert die Edge-Leistung

13. März 2023, 8:00 Uhr | Tobias Schlichtmeier
Bild 1: Advantechs Motherboard »AIMB-592« nutzt Prozessoren der AMD-Epyc-7003-Serie der 3. Generation.
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Auf der embedded world in Nürnberg präsentiert Advantech sein umfassendes Portfolio an IPCs, Edge-Geräten sowie Boards und Modulen. Gerade Entwickler von KI-Applikationen können sich über geballte Computing-Power freuen. Unterstützt wird zudem die aktuelle Prozessor-Technik von Intel und AMD.

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Advantech stellt auf der embedded world mit dem »AIMB-592« das erste Server-Grade-Motherboard der AIMB-Serie vor (Bild 1). Im Micro-ATX-Formfaktor ausgeführt, nutzt es Prozessoren der AMD-Epyc-7003-Serie der 3. Generation sowie vier stahlverstärkte PCIe-4.0-x16-Steckplätze. Das Board unterstützt bis zu 64 CPU-Kerne und 768 GB Onboard-Speicher über sechs DDR4-RDIMM-Steckplätze, außerdem 256 MB L3-Cache. Es verfügt über zwei 2,5/10GbE-LAN-Schnittstellen und »Slimline«-Funktionen. Hiermit erhöht sich die Netzwerkbandbreite, und Big-Data-Cloud-Dienste sind möglich, bei maximaler Übertragungseffizienz.

Außerdem bietet es intelligente Fernverwaltungsdienste über IPMI 2.0, um die Gerätesicherheit und -überwachung zu verbessern. Mit seinen PCIe-Steckplätzen mit einer Bandbreite von 152 GB/s sind Machine-Learning- und Deep-Learning-Applikationen im Edge-Bereich implementierbar. Zudem unterstützt es Beschleunigerkarten. Weiterhin verfügt das Board über einen integrierten M.2-M-Key, der NVMe-SSDs unterstützt. Es ist bereits bestellbar. Entwicklerteams, die das Produkt in einer maßgeschneiderten Variante benötigen, bietet Advantechs europäisches Design-and-Manufacturing-Services(DMS)-Team eine breite Palette lokaler Design- und Fertigungsdienstleistungen.

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Bild 2: Advantech erweitert sein Edge-Computer-Portfolio an DIN-Rail-Systemen um die ab sofort verfügbaren »ARK-1221L« und »ARK-1250L«.
© Advantech

Portfolio an DIN-Rail-Edge-Systemen wächst

Advantech erweitert außerdem sein Edge-Computer-Portfolio an DIN-Rail-Systemen um die ab sofort verfügbaren »ARK-1221L« und »ARK-1250L« (Bild 2). Sie sind kompakt, robust und lüfterlos designt und ermöglichen den Betrieb in einem großen Spannungs- und Temperaturbereich von –40 bis +60 °C. Beide Geräte unterstützen Windows 10 und Ubuntu, wodurch sie sich unkompliziert einrichten und integrieren lassen. Auf Wunsch lassen sie sich mit TPM-Chips ausrüsten, um eine hohe hardwarebasierte Sicherheit zu ermöglichen. Die nach vorne ausgerichteten Ein- und Ausgänge der Geräteserie erleichtern den Einbau in Schränke und platzbeschränkte Umgebungen, wie sie bei Applikationen im Bereich der Bildverarbeitung, Anlagensteuerung und Smart Factory häufig zu finden sind.

Der ARK-1221L basiert auf Intels Atom-x6413E-Quad-Core-Prozessor und unterstützt bis zu 32 GB DDR4-2666-Speicher für rechenintensive Vorgänge. Er nutzt Advantechs »WISE-DeviceOn«-Plattform, um ein IoT-Gateway zum Remote Management von Edge-Geräten bereitzustellen, Ausfallzeiten und Wartungskosten zu reduzieren sowie Verarbeitungsleistung und Produktivität zu erhöhen. Trotz der kompakten Größe verfügt der PC über mehrere I/O-Anschlüsse für Sensoren, darunter Gigabit-Ethernet bis zu 2500 Mbit/s, RS-232/422/485 oder USB 3.2. Zusätzlich bietet der Computer mehrere interne Erweiterungssteckplätze.

Ausgestattet mit dem Intel-Prozessor der 11. Core-i3/i5-Generation, bietet der ARK-1250L eine hohe Rechenleistung mit umfassenden Funktionen der künstlichen Intelligenz bei gleichzeitig geringer Leistungsaufnahme.

Der PC unterstützt verschiedene I/O-Anschlüsse und mehr als zehn ausgewählte »iDoor«-Erweiterungsmodule. Ebenso bietet er vier RS-232/422/485-Anschlüsse für Motor- und Radarsensoren, einen optionalen CAN-Bus für Roboterarme, drei USB-3.2-Slots für Peripheriegeräte wie Kameras sowie drei GbE-Ports für die Konnektivität. Die internen Erweiterungssteckplätze einschließlich mPCIe/mSATA, die Keys M.2 E (WLAN) und B (5G) sowie die interne USB-Stiftleiste für einen Sicherheits-Dongle helfen Anwendern beim Erweitern der Funktionen. Vorinstalliert mit Advantechs »DeviceOn/iEdge«, unterstützt der PC Standard-Industrieprotokolle einschließlich Modbus und OPC-UA.

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Bild 3: Die EPC-Serie erfüllt viele EMV- und Sicherheitsrichtlinien.
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Embedded-Computer für Edge-KI-Applikationen

Weiterhin stellt Advantech auf der embedded world die Rechner der »EPC-B3000«-Serie (Bild 3) vor. Sie besteht aus dem »EPC-B3522« mit AMDs Ryzen-AM4-5000-Prozessor und dem »EPC-B3588« mit Intel-Core-Prozessoren der 12. Generation. Zudem sind Nvidias »Quadro«-GPU-Karten und bis zu vier PCIe-Karten mit voller Bauhöhe integriert. Weiterhin erfüllt die Serie alle EMV- und Sicherheitsrichtlinien.

So unterstützt sie den Betrieb unter EMV-Bedingungen sowohl in Industrie- (IEC 61000-6-2, 6-4) als auch in Wohnumgebungen (IEC 61000-6-1, 6-3) und erfüllt die ESD-Anforderungen nach IEC-Level-4-Standard (Kontakt 8 kV, Luft 15 kV). Ebenso ist die Serie CB/UL/BSMI/CCC-zertifiziert und verfügt sie über eine integrierte Nvidia-RTX-A4500-GPU für KI-Applikationen.

Sowohl der EPC-B3522 als auch der EPC-B3588 nutzen zahlreiche PCIe-Erweiterungen zur Unterstützung von Multitasking-Workloads im Edge-Computing. Die von den Systemen verwendeten PCIe-x16-Steckplätze ermöglichen beispielsweise den Einsatz von Hochleistungs-Beschleunigungskarten für KI-intensive Anwendungen.

Die EPC-B3000-Serie ist für Edge-Geräte konzipiert, die unterschiedliche Peripheriegeräte erfordern. Dementsprechend verfügen beide Produkte neben COM-, USB- und LAN-Anschlüssen über diverse I/Os, um den Einsatz von SPS, digitalen Sensoren oder Ethernet-basierten Geräten zu erleichtern. Die EPC-B3000-Serie ist sowohl mit Windows 10 als auch mit dem Linux-Betriebssystem Ubuntu kompatibel.

DeviceOn für Over-the-Air-Updates

Advantechs »DeviceOn« ist eine Cloud-basierte Software für das Remote Management von Hardware und Software. Sie hilft Anwendern, Unregelmäßigkeiten im Voraus zu erkennen und Maßnahmen zu ergreifen, um Ausfälle zu verhindern. Die umfassenden Over-the-Air(OTA)-Software-Updates von DeviceOn reduzieren Technikereinsätze vor Ort und die hiermit verbundenen Kosten. Ebenso ermöglicht die eingebettete »SUSI«-API dem Anwender, beispielsweise die I/Os der EPC-Serie direkt zu steuern. 

Advantech Halle 3, Stand 339


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